5-Jährige verbannt Plastikstrohhalme aus Fastfood-Kette
Plastik an Stränden, Plastik im Ozean und Mikroplastik in unseren Nahrungsmitteln – das Problem mit nicht recycelbaren Wegwerfprodukten wird immer dringlicher. Ein fünf Jahre altes Mädchen aus London hat es nun geschafft. Sie macht die Welt ein kleines bisschen grüner und nachhaltiger.
Ein folgenreicher Brief
Die Pizza-Kette „Pizza Express“ serviert wie fast alle Restaurants zu jedem Getränk einen Strohhalm aus Plastik. Strohhalme sind ein perfektes Beispiel dafür, welche Plastikprodukte für den Gebrauch nicht dringend notwendig sind. Dennoch konsumieren wir diese aus Gewohnheit immer weiter. Als die fünfjährige Ava aus Großbritannien einen Strohhalm zu ihrem Getränk bekam, war sie sich im Gegensatz zu vielen anderen der Problematik durchaus bewusst. Sie entschied sich dazu, der Kette einen Brief zu schreiben. So konnte sie auf das Thema aufmerksam machen.
Worte mit viel Macht
Sie schrieb der Kette, sie und ihre Brüder würden häufig bei „Pizza Express“ essen gehen. Sie würde die Kette jedoch bitten, nicht weiterhin zu jedem Getränk einen Strohhalm zu servieren. Ava wies außerdem darauf hin, dass viele Plastik-Strohhalme im Meer landen würden und dort in den Mündern und Nasen der Tiere stecken bleiben. Zum Schluss schlägt sie sogar vor, das Problem so zu lösen, indem nur noch Menschen, die nach einem Strohhalm fragen, auch einen bekommen.
Virales Wunder
Es geschieht das, womit vermutlich niemand gerechnet hätte: Das Unternehmen reagiert auf den Brief und postet ein Foto auf Facebook mit dem Versprechen, in den fast 500 Restaurants keine Plastik-Strohhalme mehr auszugeben, sondern biologisch abbaubare und recycelbare Papier-Strohhalme anzuschaffen. Diese Ankündigung in Kombination mit dem süßen Brief des Mädchens gehen viral und werden fast 60.000 Mal mit „Gefällt mir“ markiert und auf diversen sozialen Medien geteilt. Das ist für das Unternehmen das beste Marketing, das sie sich wünschen können. Gleichzeitig hat Avas Brief erreicht, dass das Umweltbewusstsein wieder ein bisschen weiter verbreitet wurde und die Anzahl an Plastikstrohhalmen nicht weiter steigt.
Was können wir tun?
Das Beispiel zeigt, dass man nie müde werden sollte, Unternehmen, Restaurants oder Cafés auf die vielen Kleinigkeiten hinzuweisen, die am Ende einen Unterschied in unserer Natur machen werden. Die Hemmschwelle, einen Brief zu schreiben, ist zwar manchmal hoch, doch gerade beim Thema Plastikstrohhalme gibt es zahlreiche Lokale, die entweder wider besseren Wissens oder aus Faulheit weiterhin Plastikstrohhalme servieren. Die Tatsache, wie viele Likes der Brief von Ava erreicht hat, zeigt, dass es sich für die Restaurants sehr lohnen kann, ihren Umgang mit dem Umweltschutz zu überdenken. Darauf kann man sie auch gerne hinweisen.
Dass ein kleines Mädchen tausende von Plastikstrohhalmen verbannt, hätte vielleicht niemand gedacht. Es sind jedoch häufig die kleinen Schritte, die am Ende einen Unterschied machen. Letztlich ist es entscheidend, das Bewusstsein für das Plastik-Problem stetig zu schärfen und so unsere Welt zu schützen.