CO2 Emissionen im vergangenen Jahr in Deutschland gesunken
Der Energiesektor ist im Aufschwung. Gemäß einer Studie der Denkfabrik Agora sind die CO2 Emissionen im Jahr 2019 um sieben Prozent gesunken. Die Erzeugung alternativer Energien wie Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie war gemeinsam mit Biogas zum ersten Mal so erfolgreich, dass der grüne Strom die Kohle- und Kernkraftwerke übertroffen hat. Dadurch sind die CO2-Emissionen um über 50 Millionen Tonnen gesunken. Aktuell können alternative Energien fast die Hälfte des Energiebedarfs decken. Mit 42,6 Prozent ist der Anteil erfreulich hoch. Die Ursachen für das erfolgreiche Jahr 2019 liegen darin, dass es überdurchschnittlich viel Wind gab. Außerdem hat man zahlreiche neue Fotovoltaikanlagen installiert. Diese Investitionen haben sich offenbar ausgezahlt.
Der Wandel kann funktionieren
Der gesamte Energiesektor befindet sich in einer Umbruchstimmung. Zwar hat die Politik noch keine eindeutigen Entscheidungen zugunsten der Öko-Energie getroffen, doch der Markt scheint nach eigenen Gesetzen zu funktionieren. Die erhöhten Preise für CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandel haben einen großen Einfluss darauf, ob Ökoenergie einen Wettbewerbsvorteil erlangen kann. Fossile Brennstoffe sind häufig teurer als umweltfreundliche Alternativen. Die Stromgewinnung bei den Kraftwerken konnte man deutlich vermindern. Die Energiegewinnung durch Steinkohlekraftwerke reduzierte sich um 31 Prozent, die von Braunkohlekraftwerken um 22 Prozent. Gaskraftwerke gehörten zu den Gewinnern. Ihre Verkaufszahlen für Strom konnte man um elf Prozent erhöhen.
Jetzt wird der Auftrieb genutzt
Der Bedarf an Strom aus alternativen Energiequellen wächst. Das kann zur Folge haben, dass es zu Engpässen in der Versorgung kommt. Wer hätte gedacht, dass der Anteil an Ökostrom so stark wächst? Die logische Konsequenz aus dieser Entwicklung ist, dass in Zukunft verstärkt in alternative Energien investiert werden wird. Besonders die Fotovoltaik ist ein interessanter Faktor in der Energiewende. Wenn zusätzlich die Zahlen der Elektroautos und der Wärmepumpen höher werden, muss mehr Strom erzeugt werden. Es ist wünschenswert, dass es beim zusätzlichen Strom um Ökostrom handelt. Es macht keinen Sinn, das Elektroauto mit Strom aus dem Kernkraftwerk aufzutanken. Die Energieunternehmen setzen weiter auf einen Mix aus Solar-, Wasser- und Windenergie. Hier ist die Politik als fördernde Kraft gefordert. Schließlich darf man nicht außer Acht lassen, dass neue Arbeitsplätze entstehen, die eine positive Perspektive aufweisen.
Wenn alles nach Plan läuft, kann man 2030 mehr als die Hälfte, nämlich 65 Prozent des gesamten Stromverbrauchs, durch erneuerbare Energien decken.
Fazit
Trotz aller Kritik geht es offensichtlich aufwärts mit den alternativen Energien. Die EU-Vorgaben zeigen Wirkung. Das sorgt dafür, dass die Gewinnung fossiler Energien teurer wird. Auf diese Weise verliert sie ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Bemühungen um alternative Energien lohnen sich. Zusätzliche Signale aus der Politik wären hilfreich, um die Produktion von Ökostrom zu steigern und die Emissionen auch im Bereich Verkehr und Gebäude noch weiter zu senken. Die grundsätzliche Richtung ist geklärt, zukünftig ist eine konsequente Fortsetzung der Bemühungen von großer Bedeutung.