Wunderwaffe Sport: Aktiv gegen Krebs und Depressionen
Sport ist gesund, stählt die Muskeln und fördert die Durchblutung. Neueste Erkenntnisse kommen nun zu dem Schluss: Regelmäßige Bewegung kann sogar vor Krebs schützen. Auch das Voranschreiten der Erkrankung kann man verlangsamen. Am meisten Studien gibt es zum Darm- und Brustkrebs. Aktive Menschen sollen demnach ein wesentlich niedrigeres Erkrankungsrisiko haben.
Übergewicht als Ursache vieler Krebsarten
Der Zusammenhang zwischen Krebs und Sport ist noch nicht ausreichend erforscht. Fest steht allerdings: Regelmäßiges Ausdauertraining lässt die Fettpolster schmelzen. Die Fettreserven geben nämlich Hormone ab, die das Zellwachstum begünstigen. Unkontrollierte Vermehrung von Körperzellen fördert nachweislich die Entwicklung eines bösartigen Tumors. Reduziert man durch Sport das Körperfett, verringert sich auch das individuelle Krebsrisiko.
Schon eine halbe Stunde pro Tag reicht
Laut WHO soll eine halbe Stunde körperliche Betätigung pro Tag bereits ausreichen, um positive Effekte für die Gesundheit zu erzielen. Körperliches Training ist deshalb auch Teil der Krebstherapie. Mit Sport können Krebspatienten das Wiederauftreten der Krankheit hinauszögern. Die Bewegung lindert zudem Nebenwirkungen der Therapie. Die Patienten fühlen sich fitter und haben seltener Schlafstörungen.
Bewegung für ein besseres Gedächtnis
Hirnforscher sind überzeugt: Sport macht auch den Kopf fit! Körperliche Ertüchtigung verändert die Gehirnaktivität. Der motorische Kortex soll bei körperlicher Betätigung aktiviert werden. Dieser steuert Bewegungen und Koordination. Zeitgleich wird der präfrontale Kortex, der für das Planen und Denken zuständig ist, gedämpft. Das ermöglicht bessere Konzentration und Aufmerksamkeit. Wichtig ist hier: Spaß an der Bewegung und richtige Belastungsintensität. Wie lange diese Steigerung der Konzentrationsfähigkeit anhält, ist individuell verschieden.
Sport als natürlicher Stimmungsaufheller
Sport wirkt im Gehirn wie eine leichte Droge. Er schüttet die Glückshormone Serotonin sowie Dopamin aus. Stress wird effektiv abgebaut und Verstimmungen gemildert. Die regelmäßige Bewegung hilft sogar gegen Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen. Eine Untersuchung an der Berliner Charité kam zu dem Ergebnis, dass sich mehrmals wöchentlicher Ausdauersport bei Angstpatienten förderlich auswirkt. Er soll helfen, aus dem Gedankenkarussell auszubrechen und so den Erfolg einer Verhaltenstherapie begünstigen. Die Wissenschaftler sind sich noch nicht sicher, wie lange der Effekt anhält. Sie gehen aber davon aus, dass die positiven Mechanismen langfristig wirken.
Routine besiegt den inneren Schweinehund
Auf dem Weg zum gesünderen Leben stellt einem leider allzu oft der innere Schweinehund ein Bein. Bei der Wahl zwischen Sport und Sofa gewinnt häufig die kuschelige Couch. Bewegung sollte zum festen Ritual werden. Denn je regelmäßiger man Sport betreibt, desto kleinlauter ist auch der innere Schweinehund. Gute Gewohnheiten sind nichts anderes als Nervenmuster in den Gehirnzellen. Die körperliche Betätigung sollte dabei immer als angenehm empfunden werden. Nur so kann sie auf Dauer betrieben werden. Manchen Menschen fällt der Sport auch in einer Gemeinschaft leichter. Das kann eine Laufgruppe, Fitnessstudio oder der Verein sein. Wenn Bewegung als Bereicherung für das Leben empfunden wird, können sich die positiven Effekte auf den Körper ausdehnen. Ist der innere Schweinehund mal wieder besonders hartnäckig, reicht häufig ein: Los jetzt!
Sport macht fit, lässt die Pfunde purzeln und ist die ideale Krankheitsprävention. Negative Gedankenstrudel können gezielt durchbrochen werden. Ob, alleine oder in der Gruppe: Bewegung macht Spaß und hilft dem inneren Gleichgewicht.