Weltweite Kindersterblichkeit seit 2000 fast halbiert
Der neuste Bericht der Vereinten Nationen verkündet positive Fortschritte im Bereich der nachhaltigen Entwicklungsziele. Im aktuellen Schreiben wird mitgeteilt, dass sich die weltweite Kindersterblichkeit zwischen 2000 und 2017 fast halbiert hat. Neben diesem deutlichen Rückgang betonen die Vereinten Nationen auch die zunehmende positive Entwicklung im Bereich der Gesundheitsversorgung. Zudem haben laut UNO mittlerweile 90 % der Menschen rund um den Globus Zugang zu Strom.
Weltweite Entwicklungsziele
Insgesamt gibt es 17 nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Damit wollen die UNO und ihre Mitgliedsstaaten das Leben der Menschen weltweit verbessern. Keine Mangelernährung mehr, bessere Gesundheitsversorgung, Bildung für alle Kinder und eine deutliche Reduktion der Armut stehen hier ganz weit oben. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Ziele erreicht werden. Der aktuelle Bericht der Vereinten Nationen betont die Fortschritte im Bereich der Kindersterblichkeit und der Nahrungsmittelversorgung. Jedoch auch die großen Herausforderungen, die es unbedingt zu bewältigen gilt. Der Klimawandel und zunehmende Ungleichheit sind Faktoren, die nach Ansicht der UNO die gelungene Umsetzung der Entwicklungsziele am meisten bedrohen.
Erster Lebensmonat am gefährlichsten
Allgemein steigen die weltweiten Überlebenschancen für Säuglinge. Der erste Lebensmonat bleibt allerdings nach wie vor der gefährlichste. Schätzungen gehen von 2,6 Millionen Babys aus, die jedes Jahr die ersten 30 Tage nicht überleben. Somit sterben täglich über 7.000 Neugeborene in ihren frühen Lebenstagen. 46 % der Todesfälle bei Kindern bis zu einem Alter von fünf Jahren fielen genau in diesen Zeitraum. Für fast eine Million Neugeborene war ihr Geburtstag auch ihr Todestag.
Die häufigsten Todesursachen
Infektionskrankheiten sind eine überaus bedrohliche Gefahr für Babys und Kleinkinder. Rund ein Drittel aller Todesfälle gehen auf eine Lungenentzündung oder Durchfall zurück. Auch Malaria stellt weiterhin ein großes Problem dar. Die häufigsten Ursachen für den Tod von Kindern unter fünf Jahren sind: Frühgeburt (18 %), Pneumonie (16 %), Komplikationen während der Entbindung (12 %), Diarrhö (8 %), Säuglingssepsis (7 %) sowie Malaria (5 %).
Bessere Hygiene und Gesundheitsversorgung
Gezielte Impfungen, eine bessere Hygiene und eine professionelle Gesundheitsversorgung retteten laut UNO seit dem Jahr 2000 rund 50 Millionen Kleinkindern das Leben. Trotzdem sterben jährlich fortwährend 5,6 Millionen Kleinkinder unter fünf Jahren einen sinnlosen Tod. Die Gründe wären weitestgehend vermeidbar. Diese Zahlen stehen für großes menschliches Leid auf Seiten der Kleinkinder und ihren Eltern.
Frauen brauchen bessere Betreuung
Schwangere Frauen in Entwicklungsländern haben oftmals keine medizinische Versorgung während ihrer Schwangerschaft. Zudem werden sie nicht durch eine ausgebildete Hebamme betreut. Laut UNO müsste vermehrt in diesen Zeitraum investiert werden. Die Phase rund um die Entbindung gilt als entscheidender Faktor für das Überleben von Babys. Vermehrte Entwicklungshilfe und Geburtsstationen mit medizinischem Personal könnten hier helfen und die Kindersterblichkeit weiterhin drastisch reduzieren.
Eine Reduzierung der Kindersterblichkeit um fast 50 % ist ein erfreulicher Fortschritt. Dennoch sterben noch viel zu viele Babys und Kleinkinder einen sinnlosen Tod. Gezielte Entwicklungshilfe und eine Verbesserung der allgemeinen medizinischen Versorgung wird die Todesrate auch in Zukunft weiter senken.