Frauenpower in Ghana: Frauen werden zu Gründerinnen von Tech-Start-ups
Viele Frauen in Ghana leben in Armut und sind finanziell von ihren Männern abhängig. Das möchte eine junge Aktivistin ändern. Sandra Ahiataku ist 29 Jahre alt und unterstützt Frauen auf ihrem Weg zur erfolgreichen Unternehmerin. Sie bietet kostenlose Workshops an und unterrichtet Schülerinnen im Alter von sechs bis 35 Jahren. Unterstützt wird das Projekt von Organisationen, wie UNICEF oder dem British Council.
Eine neue Generation von Frauen
Sandra Ahiataku lebt in Ghana. Das westafrikanische Land gilt als wirtschaftlich wachsende Region. Es gibt eine funktionierende Demokratie und eine stabile Ökonomie. Dennoch ist es für Frauen häufig äußerst schwierig, einen Job gut bezahlten zu finden. Die Geschichte der Frauen in Ghana ändert sich gerade. Die Mehrheit von ihnen ist allerdings immer noch sehr schlecht qualifiziert. Viele konnten nur kurz die Schule besuchen. Dennoch – die neue Generation ist selbstbewusst und möchte ein selbstbestimmtes Leben führen. Sie sind hoch motiviert und bereit zu lernen. Frauen haben sich mittlerweile in der Politik und Wirtschaft etabliert. Manche haben sogar Führungspositionen inne. Für viele junge Frauen sind sie Vorbilder. Ein Weg aus der Armut ist die Gründung eines eigenen Start-ups. Die Zahl der Neugründungen vor allem im Tech-Bereich ist derzeit so hoch wie nie.
Unterricht in IT und Grafikdesign
Sandra Ahiataku arbeitet an der Kumasi Hive, einer innovativen, jungen Bildungseinrichtung in Kumasi. Das ist die zweitgrößte Stadt in Ghana. Dort unterrichtet sie Frauen und Mädchen in IT und Technik. Web und Grafikdesign sind weitere Inhalte. Es gibt es eine hohe Arbeitslosenzahl in Afrika. Die Ausbildung in neuen Technologien ist eine wichtige Qualifikation, um einen Arbeitsplatz zu bekommen. Die Workshops sind kostenlos. Zusätzlich können die Frauen Praktika machen und werden bei der Gründung eines eigenen Unternehmens unterstützt und beraten. Mehr als 700 Schülerinnen haben die Bildungseinrichtung bereits besucht. 50 von ihnen haben im Anschluss ein eigenes, erfolgreiches Start-up gegründet. Das Projekt wird durch Spenden und Hilfsorganisationen gefördert.
Unterstützung wenig privilegierter Frauen
Benachteiligte Frauen sollen gefördert werden. Davon gibt es viele in Ghana. Für sie ist Bildung der einzige Ausweg. Die Schülerinnen kommen aus dem ganzen Land. Manche haben eine Schule besucht und können lesen und schreiben. Andere sind Analphabeten. Viele sind früh Mutter geworden und wurden verlassen. Diese Frauen sollen gezielt unterstützt werden, damit sie unabhängig leben können.
Neugründungen zeigen Erfolgsgeschichten
Die von Erfolg gekrönten neuen Start-ups zeigen die positive Bilanz der Workshops. Online-Plattformen für Babyartikel, Kinderspielzeug oder Rezepte für traditionelle ghanaische Gerichte sind erfolgreiche Neugründungen. Auch Foren und medizinische Seiten sind vertreten. Die meisten Frauen hatten keinerlei Vorwissen. Mittlerweile sind sie erfolgreiche Geschäftsfrauen.
Sandra Ahiataku unterstützt benachteiligte Frauen in Ghana. Mit viel Engagement fördert sie die Emanzipation der Frauen ihres Landes. Sie ebnet den Weg für Bildung und Unabhängigkeit. Die Zahl der Neugründungen von Start-ups beweist ihren Erfolg. Die Bildungseinrichtung Kumasi Hive ist auf Instagram und Facebook zu finden. Dort kannst Du Dir interessante Fotos vom Projekt und den Workshops anschauen.