Virtuelle Museumsrundgänge für ein barrierefreies Kulturerlebnis
Es gibt gute Neuigkeiten in der Welt der Kunst und Kultur. Die Digitalisierung ermöglicht inzwischen einen barrierefreien Zugang zu jeglichen Museen und Ausstellungen weltweit. Wie das funktionieren soll? Durch virtuelle Museumsrundgänge – diese sind online kostenlos abrufbar und führen Besucher von ihren Wohnzimmern aus gänzlich barrierefrei durch ihr Wunschmuseum. Worum es sich bei virtuellen Rundgängen genau handelt und welchen Vorteil sie mit sich bringen, erfährst Du in diesem Beitrag.
Weshalb gibt es digitale Museen?
Im Zeitalter der Digitalisierung gibt es in so gut wie allen Lebensbereichen eine Transformation – so auch im Museums- und Ausstellungswesen. Kultureinrichtungen haben sich damit zu konfrontieren, wie sie Kunst in der digitalen Zukunft präsentieren wollen. Dabei geht es um die bestmögliche Vermittlung ihrer Inhalte. Doch alles Neue birgt auch eine gewisse Skepsis. Besonders Häuser mit einer Jahrzehnte- oder Jahrhunderte alten Geschichte tun sich schwer damit, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und zu verändern. Aber gerade für diese Museen, die oft nur begrenzt barrierefrei zugänglich sind, bietet die Digitalisierung durch virtuelle Rundgänge eine echte Chance.
Digitalisierung bringt Vorteile für alle
Bei der Digitalisierung in Museen geht es bei weitem nicht nur darum, ein möglichst junges und digitales Publikum anzusprechen. Der virtuelle Raum bietet eine ganze Menge an Vorteilen – sowohl für die Einrichtungen als auch für ihre Nutzer.
Für Museen bedeutet der digitale Raum schlichtweg mehr Platz zur Vermittlung und Verbreitung ihrer Inhalte. Zudem generiert eine virtuelle Präsenz im Internet stets eine gewisse Aufmerksamkeit und somit Werbung für das eigene Haus. Durch den Einsatz virtueller Rundgänge entfallen auch automatisch Barrieren wie Ort und Zeit. Wissen und Informationen können immer und überall zugänglich gemacht werden.
Jeder, egal wo er sich befindet und wann er es möchte, kann sich online Wissen über eine Ausstellung aneignen und diese im virtuellen Rundgang wie vor Ort durchwandern. Medien wie Info-Tags und Online-Guides tragen außerdem dazu bei, auch einem digitalen Gast echte Mehrwerte seines Besuchs zu verschaffen und verhelfen Museen, ihre Inhalte zu vermitteln. Der digitale Raum bietet also eine echte Win-Win-Situation für Kulturstätten und ihre Besucher – und das vollkommen barrierefrei.
Unbegründete Ängste
Auch wenn einige, ältere Häuser noch mit einer gewissen Skepsis an die Sache gehen, so schreitet das Digitale doch mit schnellem Schritte voran. 360 Grad- und High-Definition-Kameras haben bis heute von mehreren Millionen Kunstwerken eine hochauflösende, digitale Version erstellt, die in virtuelle Rundgänge integriert wurden und online zugänglich sind.
Inzwischen haben sich die Ängste vor einem möglichen Besucherschwund – der sich bei der digitalen Bereitstellung von Stücken hätte einstellen können – auch als falsch herausgestellt. Denn die Aura eines Originals, die man nur vor Ort erlebt, kann kein digitales Duplikat erzeugen. Die Kulturstätten haben daher bislang die Erfahrung gemacht, dass Besucher sich von der Online-Version ihrer Häuser inspirieren lassen und sich das Museum dann doch vor Ort ansehen wollen.
Du siehst also, dass die Digitalisierung eine echte Chance für die Kulturvermittlung bietet. Jeder kann das Museum seiner Wahl barrierefrei besuchen. Eine weite Reise ist dafür nicht notwendig – und man lernt dabei genauso viel wie vor Ort. Teste es selbst einmal aus und besuche Dein Lieblingsmuseum bequem von Zuhause aus.