Soziales Verhalten bewährt – Jugendlicher erhält beträchtlichen Finderlohn
Wer kennt es nicht? Du bist auf einem öffentlichen Platz, in einem Park, im Schwimmbad, am See oder im Einkaufszentrum und siehst eine herrenlose Sache, die zudem wertvoll erscheint, herumliegen. Der durchschnittliche Mensch ist jetzt in einem Zwiespalt. Nimmt er die Sache mit und behält sie für sich oder gibt er sie beim Fundamt ab? Erhält möglicherweise einen Finderlohn? Statistisch gesehen und in speziellen öffentlichen Umfragen nachgewiesen, entscheiden sich die meisten Menschen zum Glück für die ehrliche Variante und geben es ab. Doch das hängt meistens ganz davon ab, wie wertvoll der gefundene Gegenstand ist.
Jugendlicher wird der Held einer älteren Frau
In einer Kleinstadt in der Nähe von Nürnberg hat ein Jugendlicher (17 Jahre) eine besonders wertvolle Sache in einem Park gefunden und sie beim zuständigen Fundamt abgegeben. Ein sehr löbliches soziales Verhalten, das sich für den Finder auch besonders bewährt hat. Es handelte sich nämlich bei dem Fundgegenstand um eine 40 Jahre alte Golduhr mit einem sehr hohen Goldanteil und gleichzeitigem Seltenheitswert, weshalb man ihren Wert auf über 3000 Euro beziffern kann. Die Frau, der die Golduhr gehört, freute sich so sehr darüber, dass ihre geliebte Uhr, die für sie zudem noch einen unschätzbaren persönlichen Wert hat, wieder zurück in ihrem Besitz war, dass sie dem jungen Mann nicht nur den ihm gesetzlich nach dem BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) zustehenden Mindestfinderlohn von knapp 100 Euro zukommen ließ, sondern sage und schreibe das vierfache.
Zugegebenermaßen sind 100 Euro wirklich ein bisschen wenig Entlohnung für einen Fund im Wert von über 3000 Euro, jedoch steht es nunmal so im Gesetz. Der Jugendliche hatte jedoch Glück, dass die Frau das auch so sah. Sie war so dermaßen erfreut über sein soziales Verhalten, dass sie ihm 400 Euro Finderlohn gab. „So einen ehrlichen Jugendlichen findet man heutzutage nur noch sehr selten“, meinte die 61-jährige Frau.
Auf dem Mittagsspaziergang zufällig entdeckt
Der Jugendliche hat die Golduhr in einer Tasche auf einer Parkbank gefunden. Er war auf seinem täglichen Spaziergang in der Mittagspause seiner Arbeit unterwegs und lief an dieser Parkbank vorbei. Dort stellte er dann erstaunt fest, dass sich dort eine herrenlose Tasche befand, die wohl einer älteren Dame zu gehören schien. Nachdem er sich im Park umschaute, um zu sehen, ob die Besitzerin noch in der Nähe ist, öffnete er die Tasche und traute kaum seinen Augen.
Er dachte eigenen Angaben nach erst, er sei im falschen Film, da es wohl nicht allzu oft vorkommt, dass man eine Golduhr in einer Tasche findet, die einfach auf einer Parkbank herumliegt. Schnell fasste er jedoch den Beschluss, die Golduhr an den rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Immerhin würde er selbst das Gleiche von jedem anderen Menschen erwarten, wenn er eine so wertvolle Sache verlieren würde. Diese Ehrlichkeit hat sich nun am Schluss mehrfach bezahlt gemacht.
Die Moral von der Geschichte
Der 17-jährige Jugendliche konnte sich so auf ehrliche Weise ein gutes Taschengeld verdienen und ist Vorbild für alle, die eventuell länger überlegt hätten, wenn sie die Uhr gefunden hätten. An all diejenigen, die in Zukunft auch das Glück haben, eine Golduhr im Park zu finden: Handelt bitte so wie dieser junge Mann! Ihr macht unsere Welt so ein Stückchen besser.