Ein Blumentopf sorgt für saubere Luft
Bekanntlich machen Pflanzen jeden Raum und sogar jedes Büro schöner und grüner. Sie sind aber nicht nur herrlich anzusehen, sondern sorgen so ganz nebenbei für gute Luft, da sie Schadstoffe und Gase aus der Umwelt binden und im Gegenzug Sauerstoff produzieren. Damit dieser Effekt noch stärker wird, gibt es einen neuartigen Blumentopf mit dem klingenden Namen Airy.
Einfache Funktionsweise schafft gute Luft
Du glaubst eine stark befahrene Straße ist mit Schadstoffen in der Luft stark belastet? Da hast Du Recht, doch noch stärker – und zwar bis zu zehnmal – trifft das auf Büros und Innenräume zu. Verursacher sind dabei die schädlichen Dämpfe aus Möbeln, Computern und Lacken sowie Böden. Diesen Giften ist kaum Herr zu werden, schon gar nicht durch herkömmliches Lüften. Wie gut, dass es jetzt Blumenstöcke mit individuellen Blumentöpfen wie dem Airy gibt, der Abhilfe schafft. Dank einiger Löcher im Boden des Topfes wird die Luft angesaugt. Die Giftstoffe Benzol, Formaldehyd und CO2 bleiben im Wurzelwerk der Pflanze hängen, während die saubere Luft nach oben in die Umgebung abgegeben wird.
Airy hat den Fernsehtest bestanden
Grundsätzlich gilt, dass eine Pflanze in einem Raum der Luft permanent die Giftstoffe entzieht und diese im Wurzelstock speichert. Damit ist klar, dass die Luft generell bei viel Grün in den Räumen besser ist als ohne Pflanzen. Doch Airy kann mehr, und zwar kann er bis zu achtmal so viel Schadstoffe binden wie ein normaler Topf. Dies ist auf die ungewöhnliche Bauart zurück zu führen. Die Luft wird nämlich unten angesaugt und nach oben wieder abgegeben. Auch wenn der Topf bei sämtlichen Grünpflanzen funktioniert und die Luftqualität verbessert, gilt doch als erwiesen, dass Pflanzen wie Orchideen und Palmen besonders geeignet sind. Getestet wurde dies alles vom MDR in der Sendung „Einfach genial“. Ein Raucherraum wurde dabei komplett abgedunkelt, womit der Formaldehydwert sehr hoch war. Wurden vier Pflanzen in Airy-Töpfen aufgestellt, war die Luft nur einen Tag später rein. Das wurde sogar vom TÜV Nord bestätigt.
Ursprung in der US-Luftfahrtbehörde
Auch wenn der Test im MDR den Airy hierzulande populär gemacht hat, ist die Idee doch nicht ganz neu. Erste entsprechende Versuche, die Luft durch Pflanzen zu reinigen, gab es bereits von der US-Luftfahrtbehörde NASA. Seit 2003 versucht sich ein deutscher Forscher am pflanzenbasierten Luftreinigungssystem, wobei knapp zehn Jahre später die Markttauglichkeit des Topfes unter dem Namen Pollusan getestet wurde. Noch einmal ein paar Jahre später heißt das Modell nun Airy und wurde nochmal designtechnisch verändert. Derzeit ist der Blumentopf mit besonderen Fähigkeiten in eigenen Internetshops erhältlich und überzeugt nicht nur durch seine besondere Technik, sondern auch durch verschiedene Farben. Im Lieferumfang enthalten ist auch Blähton, der zur Bildung einer Drainageschicht unterhalb der Pflanzenerde dienen soll. Das bezweckt, dass die Erde zwar mit Wasser versorgt wird, aber nicht im Wasser steht. Auch eine Portion Aktivkohle ist dabei, die mit traditioneller Pflanzenerde gemischt werden kann.