Die Teemeditation – Mit Achtsamkeit in den Tag starten
Was genau ist eigentlich Achtsamkeit? Ursprünglich stammt der Begriff der Achtsamkeit aus dem Buddhismus, wird seit einigen Jahren ebenfalls im Rahmen der Psychotherapie eingesetzt. Aber auch Menschen ohne psychische Auffälligkeiten können von achtsamen Handlungen profitieren. Kleine Übungen wie die Teemeditation lassen sich unkompliziert in den Alltag integrieren.
Was ist bei der Achtsamkeit wichtig?
Durch verschiedene Übungen soll eine Besinnung auf den aktuellen Moment stattfinden. Dabei soll der Moment genau wahrgenommen, aber nicht bewertet werden. Im alltäglichen Leben bewerten wir alle Situationen normalerweise automatisch. Durch achtsame Handlungen lernen wir, uns von bewertenden Gedanken zu distanzieren. Außerdem geht es darum, unbedachte Handlungen zu reduzieren und dadurch bewusster zu leben.
Die Teemeditation
Eine achtsamen Haltung kann Dir helfen, innere Ruhe zu finden und einen klaren Kopf zu bekommen. Wichtig ist dabei die Konzentration auf den aktuellen Moment, zum Beispiel auf die Teezubereitung. Die Gedanken sollen nicht in der Zukunft oder der Vergangenheit verweilen, sondern im Hier und Jetzt bleiben. So werden negative Gedankenketten unterbrochen.
Tee achtsam und bewusst zubereiten
Nimm Dir genug Zeit dafür, die Teesorte auszuwählen und die benötigte Menge Wasser zu kochen. Konzentriere Dich genau auf die Vorgänge beim Aufgießen des Tees. Nehme bewusst wahr, wie sich der Tee mit dem kochenden Wasser vollsaugt. Wie verändert sich die Farbe? Bemerkst Du bereits einen Geruch? Rühre den Tee um und nimm die Veränderung wahr. Beschreibe alle Eindrücke ganz für Dich allein und gehe dabei ins Detail. Versuche, diese Beschreibung neutral und frei von Bewertungen vorzunehmen. Lenke Deine Wahrnehmung nur auf den Tee und lass Deine Gedanken nicht abschweifen.
Genuss mit allen Sinnen
Wärme zunächst Deine Hände an der Tasse. Wie fühlt sich die Hitze auf der Haut an? Beobachte den aufsteigenden Dampf und warte, bis der Tee ein wenig abkühlt. Führe die Tasse zur Nase und schließe dabei die Augen, damit Du den Geruch besser wahrnehmen kannst. Versuche, einzelne Nuancen des Tees zu erfassen.
Bereite Dich sorgfältig auf den ersten Schluck vor und prüfe noch einmal die Temperatur. Spüre das warme Wasser zunächst nur an den Lippen, bevor du einen kleinen Schluck trinkst. Behalte den Tee im Mund und beschreibe deine Empfindungen. Wie schmeckt der Tee? Wo im Mund nimmst Du den Geschmack wahr? Wie fühlt sich das warme Getränk im Mund an? Bewege den Tee ein wenig im Mund und bereite dich auf das Schlucken vor. Versuche, bewusst zu schlucken und die Flüssigkeit in der Speiseröhre zu spüren.
Übung macht den Meister
Es fällt vielen Menschen schwer, sich auf Achtsamkeitsübungen einzulassen. Deshalb ist es nicht schlimm, wenn dir einige Handlungen zunächst komisch vorkommen. Sobald Deine Gedanken aus der aktuellen Situationen abschweifen, kannst du versuchen, sie sanft wieder zurück zu bringen. Normalerweise setzen wir uns im Alltag selten achtsam mit Situationen auseinander. Wenn Du die Übung häufiger durchführst, wird Dir die Konzentration leichter fallen.