2019 – Kleiner Jahresrückblick aus der ganzen Welt
Die Weltwirtschaftskrise, Unternehmen die ihre Gewinnerwartungen nach unten korrigieren mussten und miese Prognosen zeichnen in den Medien kein gutes Bild von 2019. Dazu beigetragen haben auch Kriege, Anschläge und Aufstände, genau wie herbe Rückschläge beim Naturschutz. In der Flut negativer Nachrichten sind die guten News offensichtlich untergegangen, weshalb wir diesen hier einen eigenen Platz einräumen. Hier folgt ein kleiner Jahresrückblick aus 2019.
Gutes aus der Natur 2019
Wusstest Du, dass aktuelle Erhebungen ergaben, dass die Population der Buckelwale im Südatlantik inzwischen 24.900 Tiere beträgt? Damit hat die Zahl dieser Wale um fast 93% zugenommen, gerechnet ab dem Zeitpunkt, als sie vom Aussterben bedroht waren.
Im Juli 2019 hat Äthiopien den Weltrekord für das Pflanzen von Bäumen gebrochen. Unter der Führung von Premierminister Abiy Ahmed haben Millionen von Äthiopiern in 12 Stunden 353 Millionen Bäume gepflanzt.
Seoul hat in diesem Jahr alle verbliebenen Geschäfte der Hundemetzger stillgelegt. Und die Niederlande haben als erstes Land der Welt alle streunenden Hunde beseitigt – nicht durch Einschläfern, sondern durch Aufklärung, kostenlose tierärztliche Betreuung und Vermittlung.
In Kenia sind die Wilderungsraten für Nashörner in den letzten fünf Jahren um 85% und für Elefanten um 78% gesunken. In Südafrika ist die Zahl der von Wilderern getöteten Nashörner um 25% gesunken, wobei ein Rückgang kontinuierlich seit fünf Jahren erreicht wurde. Und in Mosambik meldete eines der größten Wildreservate Afrikas, dass in 2019 nicht ein einziger Elefant durch Wilderer getötet wurde.
Kanada ist der weltweit erste Staat, das mehr als 10% seiner Küstengewässer unter Schutz gestellt hat. Bedenkst Du, dass Kanada das zweitgrößte Land der Erde mit Küsten zum Atlantik und Pazifik ist, wird die Zahl noch bedeutender. Die Regierung hat dazu mit den Inuit-Wächtern zusammengearbeitet, um neue Schutzgebiete in der Arktis zu errichten – das Tuvaijuittuq Marine Protected Area und das Tallurutiup Imanga National Marine Naturschutzgebiet.
Indien berichtete, dass die Tigerpopulation seit 2014 um mehr als ein Drittel gestiegen ist. In Sibirien hat eine beispiellose Zusammenarbeit zwischen China und Russland den Weg für einen neuen transnationalen Park für den Amur-Leoparden und den Sibirischen Tiger geebnet.
In der Medizin gab es beachtliche Fortschritte
Algerien und Argentinien haben 2019 die Malaria offiziell beseitigt. Die WHO teilte mit, in Kambodscha, China, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam sei die Zahl der Malariainfizierten um 76% und die Todesfälle um 95% zurückgegangen. Auch Indien meldete rapide sinkende Zahlen von Malaria insgesamt 2,6 Millionen Fällen weniger als im Vorjahr.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind die weltweiten HIV-Todesfälle auf 770.000 gefallen, ein Drittel weniger als im Jahr 2010 mit 1,2 Millionen Opfern des AIDS-Virus.
Die Philippinen haben ein Gesetz zur allgemeinen Gesundheitsfürsorge verabschiedet, das allen 107 Millionen Bürgern Anspruch auf Krankenversicherung und medizinische Behandlung gibt.
Ein neuer Impfstoff gegen Typhus reduzierte die Anzahl der Fälle in Studien um mehr als 80% und wird deshalb derzeit in Pakistan zur Immunisierung von neun Millionen Kindern eingesetzt.
Ein neuer Ebola-Impfstoff wurde 2019 zur Verteilung freigegeben und er wirkt Wunder. Die Sterblichkeitsrate bei Ebola lag zuvor bei 70%, jetzt fallen der Krankheit nur noch 6% der Infizierten zum Opfer.
Das Leben hat sich 2019 vielerorts verbessert
Aktuelle Statistiken zeigen, dass der Anteil der Menschen in extremer Armut weltweit von 36% im Jahr 1990 auf 8,6% im Jahr 2018 gesunken ist. In absoluten Zahlen ist dies ein Rückgang von 1,9 Mrd. auf 610 Mio.
Die größte Geschichte in Sachen Hygiene ist den Medien auch weitgehend entgangen. In Indien wurde 2019 ein außergewöhnliches Sanitärprojekt erfolgreich abgeschlossen. In den letzten fünf Jahren wurden 90 Millionen Toiletten gebaut. Damit steht jetzt 93% der Haushalte eine eigene Toilette zur Verfügung. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 500 Millionen Menschen ihr Geschäft nicht mehr irgendwo im Freien verrichten müssen.
Hoffnung macht der Save the Children’s 2019 Global Childhood Report. Darin ist zu lesen, dass sich das Leben von Kindern in 173 von 176 Ländern in den letzten 20 Jahren verbessert hat. Im Vergleich zu 2000 gibt es heute:
- 4,4 Millionen weniger Todesfälle bei Kindern pro Jahr
- 49 Millionen weniger verstümmelte Kinder
- 130 Millionen mehr Kinder in Schulen
- 94 Millionen weniger Kinderarbeiter
- 11 Millionen weniger Mädchen wurden zur Ehe gezwungen
- 3 Millionen weniger Geburten bei Teenagern pro Jahr
- 12.000 weniger Kindermorde pro Jahr
Liest Du all diese guten Nachrichten aus aller Welt, dann wirst Du sicher etwas anders über 2019 denken – einem Jahr, in dem wir zu viel Schreckliches zu sehen bekamen. Bleibt nur zu hoffen, dass uns 2020 noch mehr schöne und weniger schlimme Ereignisse beschert.