Warum Liebe ohne Empathie nicht gelingt
Liebe ist wunderbar! Nichts bereichert uns so sehr wie eine erfüllende Partnerschaft. Leider scheitern viele unserer Beziehungen. Das hat vielfältige Gründe. Es gibt einige Faktoren, die eine Beziehung wachsen lassen und die Liebe stärken. Mitgefühl gehört zu den wichtigsten Zutaten für das zwischenmenschliche Miteinander. Warum die Liebe ohne Empathie nicht gelingen kann und wie Du Deine Beziehungen stärkst, erfährst Du hier.
Mitgefühl nicht Mitleid
Empathie wird oft verwechselt mit Mitleid. Sie ist aber etwas völlig anderes. Empathie bedeutet vielmehr Mitgefühl. Du versetzt Dich in Dein Gegenüber hinein und wendest Dich ihm ganz zu. Du lässt ihn sich mitteilen und versuchst, die Welt durch seinen Augen zu sehen. Trotzdem bleibst Du dabei ganz bei Dir. Das schafft ein starkes Gefühl der Nähe. Du lernst die andere Person richtig kennen.
Mitleid ist, wie das Wort schon verrät, tatsächlich von Leid geprägt. Wir nehmen so sehr Anteil, dass die Emotionen unseres Gegenübers zu unseren eigenen werden. Die Grenzen verschwimmen. Wir leiden auf einmal selbst. Das kann sehr negativ sein und sich ungesund auf unseren seelischen Zustand auswirken.
Liebe und Empathie
Uns Menschen ist die Fähigkeit zur Empathie in die Wiege gelegt. Trotzdem ist sie bei vielen nicht sehr ausgeprägt. Das liegt häufig an der Erziehung im Elternhaus oder Einrichtungen, wie der Schule. Unsere Gesellschaft legt andere Maßstäbe. Leistung und Disziplin stehen oftmals im Vordergrund. Ein Mangel an Empathie beschränkt allerdings alle unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn ein Mensch wenig bis gar kein Einfühlungsvermögen besitzt, erschwert das alle Kontakte zu den Mitmenschen. Tief empfundene Nähe kann nicht aufgebaut und gelebt werden.
Besonders fatal ist das in Liebesbeziehungen. Der Lebenspartner bekommt das Gefühl, als Person nicht angenommen zu sein. Er beginnt, an der Liebe zu zweifeln. Oftmals ist auch Streit die Folge. Der Partner fühlt sich missverstanden. Probleme können so nicht erfolgreich bewältigt werden. Es fehlt einfach das Verständnis für die Sichtweise sowie die Einzigartigkeit des Gegenübers. Der Partner zieht sich zunehmend zurück. Wird dieser Kreislauf nicht rechtzeitig erkannt und bearbeitet, führt dies meist zum Abbruch der Beziehung.
Mitgefühl kann trainiert werden
Aber keine Angst! Falls Du jetzt ein Aha-Erlebnis hattest. Oder einfach merkst, dass Du in Sachen Empathie noch Aufholbedarf hast: Man kann Mitgefühl trainieren! Eine gute Möglichkeit, Empathie zu üben, ist die Abenteuer-Technik. Sie funktioniert folgendermaßen: Triff Dich mit einer Person, die Dir wichtig ist, zum Gespräch. Nimm Dir dafür mindestens zwei Stunden Zeit. Schau, dass ihr dabei ungestört seid. Lass nun Dein Gegenüber reden. Stell Dir dieses Gespräch wie ein großes Abenteuer vor. Es ermöglicht Dir, unsere komplexe Welt durch die Augen Deines Gesprächspartners wahrzunehmen. Du kannst so herausfinden was Deinen Freund wirklich bewegt und ihm zeigen, dass Du ganz bei ihm bist. Stell lediglich Fragen, bis Du das Gefühl hast seine Gedanken, Träume, Ideen und Emotionen zu begreifen. Du wirst merken, wie nahe Dich diese Technik dieser Person bringen wird. Eure Beziehung wird sich vertiefen und Du hast Deinem Gegenüber das wunderschöne Geschenk der bedingungslosen Aufmerksamkeit gemacht.
Empathie ist unerlässlich für alle gelungenen zwischenmenschliche Beziehungen. Nur durch sie können wir tragfähige Freundschaften knüpfen oder eine erfüllende Partnerschaft leben. Natürliches Mitgefühl ist uns allen angeboren. Es kann jedoch etwas verschüttet sein. Einfache Achtsamkeitsübungen, wie die Abenteuer-Technik, lassen Dich Deinem Gegenüber ganz nah kommen. Empathie lässt sich trainieren. So kannst Du Deine zwischenmenschlichen Kontakte vertiefen und langfristig stärken.