Mein „idealer“ Sommertag
Der Himmel ist grau, der Boden nass – so stellt man sich ganz bestimmt nicht den Sommer vor. Gerade jetzt kann man sich den Sommer einfach selbst vorstellen und eine kleine Gedankenreise machen zum eigenen, perfekten Sommertag. Dabei muss man nur auf seine innere Stimme hören und den Gedanken freien Lauf lassen…
Der Tag beginnt
Das Gespräch mit mir selbst beginnt noch im Bett. Während des Aufwachens an diesem sonnigen Samstag höre ich das Singen der Vögel. Es begleitet das Gespräch, das ich mit mir selbst führe. Ich höre auf, ich höre in mich. Liege mit geschlossenen Augen in meinem Bett. Spüre, dass ich ausgeruht bin, gut geschlafen habe. Ich fühle mich unaufgeregt und klar im Kopf. Meine Gedanken kreisen nicht, vielmehr kommen sie langsam – gleichsam von sanften Wellen getragen. Ich nehme das Bild auf, das ich dann sehe. Eine Insel. Der Strand einer schönen Insel. Immer klarer wird dieses Bild, das ich vor mir sehe. Ein stimmiges Bild. Ich spüre: Da möchte ich hin. Unter der kühlenden Wasserdusche in meinem Bad singe ich von der Seefahrt, die so lustig ist. Vom Ankommen auf der Insel. Ich improvisiere einen Liedtext und merke, dass ich mich schon auf dem Weg bin.
Aufbruch
Meine Tasche ist gepackt. Ich schmunzele über mich selbst, dass ich die bereitgelegte To-Do-List, auf der ich meine Utensilien für eine Kurzreise notierte, gar nicht verwandt habe. Mit einer Mischung aus Planung und Spontanität gestalte ich meinen Tag: Ich spiele mit der Zeit, die mir mal Zeit schenkt und ein anderes Mal weniger Zeit lässt. Am Bahnhof steht nämlich schon der Zug bereit, der mich zum Küstenort bringen wird, von dem aus die Fähre abfährt. Ich lege einen Sprint ein, um diesen Zug zu erreichen. Nun habe ich wieder Zeit genug – ein Geschenk für mich. In der Bahn, die etwa eine Stunde braucht, sitze ich umgeben von Familien. Die Kinder verschiedenen Alters sehen in die Landschaft, die an uns vorüberzieht und kommentieren sie auf lustige Weise. Die Eltern und Großeltern werden von ihnen ebenso um Kommentare gebeten. Lächelnd stimmen sie den Kindern zu. Für mich fühlt es sich an, als fährt ein ganzes Dort zur See: Wir sind eine Reisegesellschaft, die zusammengehört. Das mitgenommene kleine Frühstück habe ich genossen, fühle mich nun gestärkt und sehe erwartungsvoll und voller Zufriedenheit aus dem Zugfenster.
Wo ist Ihr Sehnsuchtsort?
Hast Du einen solchen Sehnsuchtsort wie ich? Eine kleine Insel ist es, die ich gern besuche. In dem Wissen, dass es dort Stellen gibt, wo ich ganz allein für mich sein kann, meine Lieder singen kann. Nur die Vögel und der Himmel hören mir dann zu. Höre auch Du an Deinem Sommertagsmorgen gut in Dich hinein. Du wirst bestimmt einen Hinweis bekommen, welcher Ort für Dich gut ist. Lass‘ Dir Zeit, wenn Du in Deinen Tag gehst. Nimm‘ Dir nichts Großes vor, sondern die vielen kleinen Momente ganz bewusst wahr. Deine Sehnsucht wird Dich an Deinen Ort führen.