Ein Jahr durch Europa reisen – auf der Suche nach dem Glück
Früher oder später stellt sich jeder einmal die Frage: „Bin ich eigentlich glücklich?“. Auch Andreas und Nadja, ein Paar in den Dreißigern mit tollen Jobs und schickem Penthouse, stellten Mitte 2018 fest, dass sie, obwohl sie eigentlich alles haben, trotzdem nicht richtig glücklich sind. In langen Gesprächen fassten sie zusammen den Entschluss ihre Jobs zu kündigen, die gemeinsame Wohnung aufzugeben und auf eine lange Reise zu gehen. Sie wollten sich auf die Suche nach dem Glück machen.
In zehn Wochen von null auf hundert
Verrückte Entscheidungen setzt man besser schnell um, deshalb entschieden sich die beiden alles gleich endgültig aufzugeben und kündigten ihre Jobs und die Wohnung. Möbel, Hausrat und die zwei Autos, alles wurde verkauft oder verschenkt. Nach neun Wochen intensiven Räumens und Packens blieben nur noch ein paar Kartons mit persönlichen Sachen übrig, die bei den sprachlosen Eltern in den Keller gestellt wurden.
Auf Begeisterung stieß ihr Vorhaben weder bei Familie noch Freunden, doch unbeirrt und bereit für das Abenteuer saßen die beiden 10 Wochen nach ihrer Entscheidung im Flugzeug nach Zypern.
Die Reiseroute im Schnelldurchlauf
In einem Hotel in Paphos begann ihre Reise. Um sich an das völlig neue Leben zu gewöhnen, blieben sie gleich ein paar Wochen. Danach ging es für ein paar Tage nach Griechenland und von dort zum Segeln an die Küste Mallorcas. Nach einem wahnsinnig stürmischen Törn fuhren sie für ein paar ruhigere Wochen mit dem Bus nach Prag und flogen bald weiter nach Sizilien, um Pizza zu essen und einen verschneiten Vulkan zu sehen. Gemütliche Weihnachtstage verbrachten sie in Deutschland bei ihren Familien, bevor sie wieder für mehrere Wochen nach Kroatien und Slowenien aufbrachen. Im Februar flogen sie für vier Wochen zum Wandern nach Teneriffa, worauf ein weiterer Monat an der Côte d’Azur folgte. Dort war der Frühling herrlich und so blieben sie einfach für einen mehrwöchigen Segeltörn und machten einen Abstecher nach Monaco.
An das Leben auf dem Wasser gewöhnt, wechselten sie für eine spannende Bootsüberführung auf ein 40 Jahre altes Schiff, mit dem sie über Korsika und Elba in die Toskana und von dort weiter nach Rom segelten. Von Rom ging es mit dem Bus weiter nach Budapest, von dort für einen Monat nach Rumänien und jetzt im Sommer kamen sie nach Bulgarien ans Schwarze Meer. Sie bereisten bis jetzt 16 Länder in knapp 12 Monaten und blieben, je nachdem wie es ihnen gefiel, ein paar Wochen oder länger als einen Monat.
Die aufregendsten Erlebnisse
Eine Reise wie diese ist eine Besonderheit an sich, doch auch sie hatte außergewöhnliche Erlebnisse. Die unglaublich aufregende Wanderung zu den Ventanas in Güímar und der größte Karneval Europas in Santa Cruz. Der Delphin, der im Mittelmeer neben dem Segelboot auftauchte, der gigantische Sternenhimmel in einer Neumondnacht, bei der Überfahrt von Antibes nach Korsika, der lebendige Vulkan Ätna, die fröhliche Stimmung auf Zypern und unzählige herzliche, lustige und einzigartige Begegnungen mit Menschen.
Glück ist eine sehr persönliche Sache und für Andreas und Nadja liegt es in der Freiheit und den unbeschreiblich tollen Momenten ihrer Reise. In den Begegnungen mit Menschen, anderen Traditionen und Kulturen. Den fantastischen Natureindrücken, den kulinarischen Genüssen. Das Jahr verging so schnell, dass die beiden beschlossen haben weiterzureisen.