Factfulness – Ein Buch voller wahrer, guter Nachrichten
Hans Rosling hat ein Buch geschrieben, das es so noch nie gegeben hat. Er zeigt in seinem Werk „Factfulness“, wie sich die Welt in den letzten Jahren stetig verbessert hat. Diese Annahme basiert beim ihm nicht auf einem GefĂŒhl oder eine Annahme, sondern auf harten, statistischen Fakten. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den weltweiten Fortschritt zu dokumentieren und in die Welt hinauszutragen. Das Buch ist ein Beweis dafĂŒr, dass sich die BemĂŒhungen aller Menschen, die die Welt gerne zu einem besseren Ort machen möchten, tatsĂ€chlich auszahlen.
Die Welt wird nicht immer schlimmer
Die Notwendigkeit darĂŒber, ein Buch zu schreiben, indem anhand von Statistik und Zahlen die Lage der Welt beschrieben wird, verdeutlicht Hans Rosling mit einigen simplen Fragen. Die Leser des Buches sollen ĂŒberlegen, ob sich zum Beispiel der Anteil extrem armer Menschen in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt, nicht verĂ€ndert oder deutlich mehr als halbiert hat. Die wenigsten Menschen sind sich sicher, welches die richtige Antwort ist (nĂ€mlich die letzte), sondern tendieren dazu, die Welt schlechter einzuschĂ€tzen als sie eigentlich ist. Hans Rosling ist ĂŒber viele Jahre auf zahlreiche Konferenzen gereist und hat vor den wichtigsten Politikern und Wissenschaftlern der Welt gesprochen. Immer wieder fĂŒhrte er auch mit diesen Personen den Test durch und bemerkte, dass die Antworten meist nur unterhalb der Zufallswahrscheinlichkeit richtig lagen. Das bedeutet nichts anderes, als das ein GroĂteil der Menschen davon ĂŒberzeugt ist, dass die Welt viel schlechter ist als reale Fakten es darstellen.
Hans Rosling und die Statistik
Auf 400 Seiten finden sich in „Factfulness“ zahlreiche Diagramme, Statistiken und Kurvendarstellungen, die dieses gefĂ€hrliche Halbwissen beenden. Neben den Zahlen offizieller Statistik-Institute aus der ganzen Welt verwendete Hans Rosling jedoch noch eine andere Methode, um Erkenntnisse ĂŒber den Zustand der Welt zu gewinnen. Ăber mehrere Jahre sind die Mitarbeiter der vom Autoren gegrĂŒndeten Gapminder-Stiftung in verschiedenste LĂ€nder der Welt gereist und haben Fotos von den ZahnbĂŒrsten, der Wasserversorgung, den Toiletten, dem Fortbewegungsmittel, den Kochstellen und den Betten der Bewohner gemacht. Anhand dieser Bilder wurden vier verschiedene Einkommensstufen ermittel, von den Ărmsten bis zu den reichsten Menschen.
Es ist verblĂŒffend zu sehen, wie sich das Leben der Menschen in den jeweiligen Kategorien Ă€hnelt, unabhĂ€ngig von ihrer Herkunft. Schlafzimmer in Korea, Kenia, Schweden und Mexiko sehen sehr Ă€hnlich aus, wenn sie zu den Menschen gehören, die sich dank ihres Einkommens in der reichsten Stufe befinden. Ebenso Ă€hneln sich Kochstellen aus den Philippinen, Argentinien, Ghana und Serbien, wenn sie zu Ă€rmeren Menschen in einer Kategorie gehören. Anhand dieser Bilder wird im Buch auĂerdem gezeigt, wie viel LebensqualitĂ€t fĂŒr Menschen auf der Ă€rmsten Stufe von einem einzigen zusĂ€tzlichen Dollar am Tag abhĂ€ngt. Gleichzeitig verdeutlichen die Bilder, wie viele Menschen bislang bereits von der Ă€rmsten Stufe auf eine höher liegende Einkommensstufe gelangt sind und wie sie dies schaffen konnten.
Insgesamt gibt es groĂe Fortschritte in der Bildung, der Gesundheitsversorgung und der Verhinderung von Gewalt auf der ganzen Welt. Die positiven Trends dĂŒrfen nicht einer dramatischen Weltsicht weichen, sondern können dazu beitragen, genauer hinzuschauen, was bislang zu den Verbesserungen gefĂŒhrt hat.