Wiederbevölkerung von Wölfen in Deutschland verläuft erfolgreich
Wölfe waren über 100 Jahre in Deutschland ausgestorben. Mittlerweile verläuft die Rückkehr des Wolfes erfolgreich. Damit der Wolf wieder heimisch werden kann, ist die Akzeptanz dieses Tieres sehr wichtig.
Wölfe wieder in sieben Bundesländern
2000 erreichte ein Wolfspaar aus Polen deutsches Gebiet. Dies war der Startschuss für den Versuch einer Neuansiedlung dieser Tiere in Deutschland. Die meisten Wölfe leben nach den Daten des BfN und DBBW im Umkreis von Lausitz. Die genaue Anzahl der hier lebenden Wölfe ist nicht bekannt, man schätzt die Zahl aber auf knapp 160 erwachsene Tiere und 60 Rudel. Diese verteilen sich in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Bayern. Nach wie vor gilt der Wolf als eine bedrohte Tierart und steht unter Artenschutz.
Schutz für Nutztiere reicht nicht immer aus
Ein großes Problem in den wolfsbesiedelten Regionen sind fehlende oder nicht ausreichende Schutzvorrichtungen für Nutztiere. Landwirte klagen darüber, dass Herde von Wölfen angegriffen werden und dabei getötete Herdentiere nicht ersetzt werden. Die Schutzvorrichtungen für Nutztiere sind nicht ausreichend. Tierschützer versuchen sich dafür einzusetzen, dass das Errichten passender Schutzvorrichtungen gegen Wölfe finanziell bezuschusst wird. Dass Angriffe auf Nutztiere ausbleiben, kann nicht garantiert werden. Jedoch funktioniert das Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch in anderen Ländern gut. Wer genauer hinschaut, stellt in diesen Gebieten fest, dass Nutztiere wesentlich besser geschützt sind als in Deutschland. Seit der Neubesiedlung von Wölfen in Deutschland gibt es keinen gemeldeten Vorfall, der belegen würde, dass der Wolf für den Menschen eine Gefahr darstelle. Ausgebildete Herdenschutzhunde oder Esel unterstützen den Schutz vor Wolfsattacken. Es ist möglich, das Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf so zu gestalten, dass beide in Koexistenz leben können.
Wölfe gegen Wildtierbestand
Der Wolf beeindruckt viele Menschen durch seine bloße Erscheinung. Normalerweise haben Wölfe kein Interesse an Menschen und gehen diesen aus dem Weg. Werden sie jedoch gezielt mit Futter angelockt, verlieren sie ihre natürliche Scheu. Von der Neuansiedlung der Wölfe wurde sich nicht nur der Fortbestand dieser Tierart in Europa erhofft. Diese wilden Tiere sollen das Eindämmen des Wildtierbestandes unterstützen und eindämmen. Da die Nutztiere in den meisten Fällen nicht ausreichend vor wilden Tieren geschützt sind, da dies die letzten Jahrzehnte nicht nötig war, stellen diese leichte Beute für diese dar.
Konflikt mit dem Gesetz
Jedes Tier, welches unter Artenschutz steht, darf nicht erschossen werden. Dies gilt auch für Wölfe. Jäger und Landwirte kritisieren dies genauso wie Menschen, die in der Nähe von Regionen leben, in denen Wölfe leben. Die Lösung der aufkommenden Probleme mit der Wiederbevölkerung durch Wölfe ist nicht, das Erschießen zu forcieren, sondern Lösungen zu finden, bedrohte Tierherden von Nutztieren effektiv zu schützen. Weiterhin sollten Menschen lernen, wie sie sich verhalten können, damit der Wolf vom Mensch fernbleibt. Tierschutzverbände wie der WWF führen aufklärende Kampagnen durch, damit sich der Wolf wieder in Deutschland einleben kann. In den letzten 17 Jahren wurden ungefähr 200 Wölfe tot aufgefunden. Von diesen wurden 140 von Autos überfahren und 26 wurden von Menschen getötet – davon fünf im letzten Jahr.
Der Wolf stellt keine Gefahr für Menschen dar, wenn Menschen nicht vergessen, dass dieses Tier normalerweise nichts mit Menschen am Hut hat. Die Wiederansiedlung verläuft erfolgreich und damit das so bleibt, ist Aufklärung und Anpassung seitens der deutschen Einwohner wichtig. Die Politik ist hier ebenso gefragt, um notwendige Schutzmaßnahmen zu realisieren.