Bedrohte Tierarten erholen sich – Eine Chance für viele Populationen
Tierarten wie der Riesenpanda oder die Galapagos Riesenschildkröte waren viele Jahre lang vom Aussterben bedroht. Dieses Schicksal haben sie mit rund einem Drittel der rund 80.000 Tier- und Pflanzenarten der Welt gemein, die allesamt als bedroht gelten. Doch es gab in den vergangenen zwei Jahren auch viele Tierarten, die sich dank Aufforstung von Lebensräumen und Artenschutz Maßnahmen wieder erholen konnten. Ein kleiner Sieg für die Erhaltung der Artenvielfalt.
Riesenpandas und asiatische Tiger sind zurück
Die Weltnaturschutzunion gab im Herbst 2016 bekannt, dass die Population der Pandas sich wieder soweit erholt habe, dass der Riesenpanda nicht länger als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation geführt wird. Schätzungen zufolge gibt es derzeit rund 1860 erwachsene Pandas und knapp 200 Jungtiere. Grund für die Erholung der Pandabären Population ist unter anderem das Engagement der chinesischen Regierung, den Panda nicht aussterben zu lassen. Zu diesem Zweck forstete sie Bambuswälder wieder auf und verlieh Pandas an ausländische Zoos, damit diese sich außerhalb Chinas fortpflanzten.
Gute Nachrichten gibt es ebenfalls vom asiatischen Tiger. Seit dem Jahr 2010 hat sich die Zahl der wild lebenden Tiger in Asien von 3200 auf derzeit 3890 erhöht. Bemühungen, die Tiger Population zu retten, gibt es schon seit vielen Jahrzehnten, doch endlich tragen die Anstrengungen der Tierschützer Früchte.
Rettung der Galapagos Riesenschildkröte
Es klingt wie eine unglaubliche Geschichte, aber ein umtriebiges Schildkröten Männchen hat dank seiner großen Potenz vielleicht seine ganze Art vom Aussterben bewahrt. Besagte Schildkrötenart findet man nur auf der südlichsten der Gapagosinseln, allerdings befindet sich Diego, so der Name des Casanovas, auf einer Zuchtstation. Diego soll mittlerweile schon 800 Nachkommen gezeugt haben und das in 50 Jahren. Damit hat Diego maßgeblich zur Neubesiedelung der Galapagos Insel beigetragen. Auch die Riesenschildkröte ist jetzt nicht mehr vom Aussterben bedroht.
Tibetantilopen und Iberischer Luchs
Durch die Bekämpfung von Wilderei und strengere Handelskontrollen stieg die Zahl der Tibetantilopen innerhalb der vergangenen Jahren wieder auf 150.000. Zwar werden viele Tiere dieser Art nach wie vor wegen ihres feinen Unterfells gejagt, doch erste Erfolge im Kampf gegen die Wilderer konnten bereits verzeichnet werden.
Frohe Botschaften auch vom Iberischen Luchs. Denn diese Art kann den höchsten Populationsstand seit 15 Jahren vorweisen. 400 Luchse streifen derzeit durch Spanien, im Jahr 2015 waren es nur 319.
Der Amurleopard und die Kaiserpinguine
Vor knapp 10 Jahren gab es lediglich 30 Tiere der Leoparden Art. Damit stand der Amurleopard kurz vor dem Aussterben. Mittlerweile hat sich die Population immerhin auf 70 Tiere gesteigert. Ein echter Lichtblick.
Die Heimat der Kaiserpinguine ist die Antarktis. Damit das auch in Zukunft so bleibt, entstand im antarktischen Rossmeer das größte Meeresschutzgebiet der Welt. Man darf hoffen, dass dadurch die putzigen Kaiserpinguine auch in Zukunft ungestört ihre Jungen aufziehen können.
Zwar gibt es immer noch unzählige Tierarten, die stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind, doch in den letzten Jahren wurde in Sachen Artenschutz einiges erreicht. Diese Erfolge machen Mut, sich auch in Zukunft weiter um den Erhalt gefährdeter Arten zu bemühen.