Pelzfarmen in CZ müssen schließen
Silbergraues oder herrlich zartes braunes Fell, dunkle Kulleraugen und ein liebliches Wesen – Füchse, Marderhunde und Hasen sind für viele einfach schöne Tiere, die man liebhaben muss. Hinsichtlich der Fellnutzung hat bei großen Teilen der Bevölkerung bereits ein Umdenken eingesetzt. Nun setzt dies auch bei einigen Regierungen in EU-Ländern ein. Allen voran in Tschechien, wo mittlerweile ein Verbot von Pelzfarmen beschlossen wurde.
Haltung von Tieren auf Pelzfarmen wird verboten
Damit hat der Tierschutz in Tschechien ein großes Ziel im Sinne der Tere erreicht. Denn sämtliche Pelzfarmen, auf denen Marderhunde, Nerze oder Füchse und Hasen gezüchtet werden, müssen in Kürze schließen. Ab 2019 ist es überhaupt verboten, diese herrlichen Tiere in Gefangenschaft auf den Farmen zu halten. Derzeit gibt es noch neun solcher Einrichtungen, die nun bei sofortiger Schließung eine Entschädigung vom tschechischen Landwirtschaftsministerium erhalten. Dank dieses neuen Gesetzes zum Verbot von Pelztierfarmen kann man pro Jahr mehr als 20.000 Tiere retten, unter ihnen vor allem Nerze und Füchse. Eine Umfrage bei der tschechischen Bevölkerung hat ergeben, dass immerhin 83 Prozent von ihnen dieses Verbot ebenso unterstützen.
Weltweite Verbote bereits in Kraft
Laut Peta gibt es in Europa immer mehr Länder, die die Zucht von Tieren für die Pelzgewinnung verbieten. Niederlande, Slowenien und Kroatien, aber auch Mazedonien und Österreich verfügen bereits über eine entsprechende Gesetzeslage, im kommenden Jahr wird vermutlich noch Bosnien und Herzegowina das Pelzfarmverbot in Kraft setzen. Auch die Schweiz und Großbritannien haben bereits entsprechende Gesetze erlassen, die das Züchten von Tieren zur Nutzung ihres Pelzes verbieten. Immer häufiger erkennen Regierungen, dass die Pelztierzucht moralisch einfach nicht mehr zu rechtfertigen ist. Damit ist die Echtpelzindustrie in ganz Europa deutlich auf dem Rückzug, was nicht nur Tierliebhaber befürworten. Doch vielleicht fragen Sie sich, wie die Situation in Deutschland ist?
In Deutschland noch kein eindeutiges Verbot
Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass die Pelzzucht und auch die Pelzproduktion hierzulande noch gesetzlich erlaubt ist. Doch um auch hier noch eine positive Nachricht zu nennen: Der deutsche Bundestag hat in diesem Jahr quasi ein indirektes Verbot zur Pelztierzucht vorgeschlagen. Dabei forderten die Politiker deutlich strengere Haltungsbedingungen für diese Tiere. Damit setzt die Regierung auf den Gedanken, dass die zusätzlichen Kosten für die Errichtung von größeren Käfigen, Kletteranlagen oder sogar Schwimmbecken für die Betreiber von Pelzzuchtfarmen über kurz oder lang nicht mehr tragbar sind. Damit sind auch die Pelztierfarmen nicht mehr rentabel und werden – hoffentlich – schließen. Dabei hatte der Bundesrat, also die Vertretung aller Landesregierungen in Deutschland, sogar ein generelles Verbot gefordert. Das konnte nicht wirklich umgesetzt werden.
Tierschützer und Tierliebhaber müssen sich damit begnügen, auf die Umsetzung der besseren Zuchtbedingungen zu hoffen bzw. auf die Kapitulation der Pelzfarmen, wenn sie innerhalb der kommenden fünf Jahre die neuen Anforderungen umsetzen müssen. Es bleibt also eine Hoffnung bestehen, auch auf das Konsumverhalten der Mitmenschen, die auf Fake Fur setzen, nicht auf echtes Fell.