Neuansiedlung und Artenerhaltung der Braunbären durch den WWF
Für das Ökosystem sind die Braunbären sehr wichtig. In Europa sind diese Raubtiere vom Aussterben bedroht. Die Tierschutzorganisation WWF versucht, die erfolgreiche Neuansiedlung der Braunbären zu unterstützen, damit diese Tiere nicht aussterben. Ebenso soll die Arbeit des WWF in Rumänien die dort lebenden Braunbären erhalten.
Braunbären sind wichtig für das Ökosystem
Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass Braunbären sehr gefährlich für Menschen sind, ernähren sich diese Raubtiere vorwiegend vegetarisch. Sie nehmen hauptsächlich Früchte, Beeren, Gräser und Wurzeln zu sich. Dabei verbreiten sie verspeiste Samen im Revier und tragen damit dazu bei, dass der Wald um sie herum sich verändert. Aas, Fische oder Insekten machen nur ein Drittel ihrer Nahrung aus.
Gefahren für den Braunbären in Europa
Die größten Gefahren für den Braunbären sind in Europa der Lebensraumverlust. Zudem ist die Waldabholzung ein großes Problem, da dort diese Tiere ursprünglich gelebt haben. Weiterhin ist die Wilderei durch den Menschen eine große Gefahr für den Bären. Hohe Summen werden im Schwarzmarkt aufgebracht, um Fett, Fleisch, Rückenmark, Galle und die Tatzen zu kaufen. Diese Tiere stehen unter Artenschutz und das Jagen ist verboten. Jedoch kommt es immer wieder vereinzelt vor, dass sie dennoch getötet werden. Dies ist besonders in Rumänien der Fall: Wilderer jagen Elterntiere und die Waldarbeiter sorgen dafür, dass die Bärenmütter flüchten. Die Jungtiere bleiben so sich selbst überlassen und haben ohne ihre Mutter kaum eine Überlebenschance.
Unterstützung für Braunbären in Rumänien
In Rumänien betreibt der WWF ein Waisenhaus für die Braunbären. Außerdem versuchen Tierschützer mit Tierhaltern und Jägern zu kommunizieren, damit die Akzeptanz für die Bären erhöht wird. Ein weiterer Bestandteil des Programms zum Schutz dieser Tierart stellt das grenzübergreifende Schaffen von Wanderkorridoren dar und dass die Lebensraumansprüche der Braunbären bei Infrastrukturprojekten berücksichtigt werden.
Ein Waisenhaus für Jungbären in den Karpaten
Leo Bereczky, Gründer der Auffangstation für Braunbären, lebt in den Karpaten in Rumänien. Dort half er drei kleinen Bärenjungen dabei zu überleben. Als er diese aussetzte, traf er weitere Bärenjungen an, die er ebenfalls aufpäppelte, bis diese wieder in die Wildnis zurückkonnten. Dies ist knapp zehn Jahre her und bildet der Grundstein für die Idee, eines Waisenhauses für Jungbären. Auf 20 Hektar Fläche bietet das Bärenwaisenhaus nun Platz für 20 Jungbären. Insgesamt hat er so bereits über 100 Bärenjungen vor dem Tod gerettet. Abgesehen davon, dass die Betreuung dieser Tiere sehr zeitaufwändig ist, geht das Bärenwaisenhaus auch gut ins Geld. Die laufenden Kosten dafür betragen 50000 Dollar jährlich. Hierbei hilft der WWF und bietet jedem die Möglichkeit, zielgerichtete Spenden dafür zu tätigen.
Rückkehr des Braunbären in der Schweiz
2005 kam der erste Braunbär in die Schweiz zurück. Über 100 Jahre wurde kein einziger Bär dort gesichtet und sobald sich ein Bär einer Menschensiedlung nähert, wird er häufig erschossen. Aufklärung durch Tierschützer soll den Menschen klarmachen, dass diese Tierart sich überwiegend vegetarisch ernährt und nur in besonderen Fällen Herdentiere frisst. In Trentino ist der aktuelle Braunbärbestand nicht sehr hoch: Eine kleine Population von 60-70 Tieren leben dort mittlerweile und der Artenschutz wird sehr ernst genommen. Der Schwerpunkt in diesen Regionen liegt in der Aufklärung darüber, wie sich der Mensch bei einer Begegnung mit einem Braunbären verhalten sollte, damit Mensch und Tier in Einklang miteinander leben können.
Die Braunbären auf der Welt sollten für uns alle ein wichtiger Bestandteil in der Umwelt sein. Ihre Rettung und Neuansiedlung ist von hoher Priorität. Mit Spenden kann man den WWF unterstützen oder auch hier ehrenamtlich tätig werden, damit die Arterhaltung der Bären langfristig erfolgreich ist.