Die Ozonschicht kann gerettet werden – Ozonloch schließt sich
Seit den 80er Jahren befeuerte die Thematik des immer größer werdenden Ozonlochs die Debatten über Klimaschutz und die Veränderung unserer Welt. Doch nun gibt es erstmals Anlass zu Hoffnung, denn Forscher haben herausgefunden, dass sich das Ozonloch langsam wieder schließt.
Erfolge internationaler Umweltpolitik
Das Verschwinden des Ozonlochs steht für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in internationalem Ausmaß. Ursache für das Ozonloch war der massive Ausstoß von chlorhaltigem FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) in die Atmosphäre im Rahmen der Industrialisierung. Das Ozonloch verursachte eine stärkere UV-Strahlung in den betroffenen Ländern und dadurch auch einen Anstieg an Hautkrebs Erkrankungen. Vor 30 Jahren wurden die Substanzen, die das Ozonloch verursacht hatten, verboten und die Heilung des Ozonlochs sorgfältig beobachtet. Daten von Wetterballons und Satelliten konnten im letzten Jahr in einer groß angelegten Studie des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, zeigen, dass die Ozonschicht erstmals wieder dicker geworden war.
Entstehung von Ozonlöchern
Die Ozonlöcher sind kein Loch im herkömmlichen Sinn. Unter dem Begriff versteht man eine für die Südpolregion typische komplexe Atmosphärenchemie. Bei diesem Vorgang befinden sich die sehr sensiblen Ozon-Moleküle, bestehend aus je drei Sauerstoffatomen, in einem Wirbel in der Stratosphäre, circa 10 bis 50 Kilometer über der Erde. Das Chlor aus dem FCKW greift diese Moleküle an und sorgt dafür, dass die Ozonmoleküle in einer geringeren Konzentration vorhanden sind. So kommt mehr UV-Strahlung durch die Wolkenwirbel. Besonders die Länder Australien und Südafrika waren von wieder ozonarmen Zone betroffen.
Im Jahr 2000 hat ein Forscherteam der Hauptautorin der Studie, Susan Solomon, begonnen, Daten zu sammeln. Hier betrachtete man verschiedene Aspekte im Monat September. Dabei wurde festgestellt, dass das Ozonloch mittlerweile um mehr als 4 Millionen Quadratmeter Kleider geworden ist. Diese Fläche entspricht mehr als der gesamten Fläche Indiens. Die Forscher bestätigen, dass mehr als 50% der Entstehung des Ozonlochs durch die von Menschen ausgestoßenen Chemikalien wie FCKW zu erklären sind.
Aussichten für eine bessere Zukunft
Mehrere Forscher bestätigten im Rahmen der Studie, dass die Schutzschicht aus Ozon über der Antarktis bis Mitte des Jahrhunderts wieder vollständig intakt sein könnte. Neben dem Einfluss des Menschen spielen auch die Aktivität der Sonne, Klimaveränderungen und Winde sowie Vulkanausbrüche eine große Rolle bei der Heilung der Ozonschicht. Dieser Erfolg zeigt, dass eine internationale Umweltpolitik tatsächlich zur Rettung der Umwelt beitragen kann. Das sogenannte Montreal-Protokoll, in dem sich alle Nationen 1987 verpflichtet hatten, zukünftig kein FCKW mehr auszustoßen, konnte tatsächlich durchgesetzt werden. Diese Nachricht sollte die verantwortlichen Politiker der Länder motivieren, auch andere klimaschützende Maßnahmen gemeinsam zu beschließen. Denn nur gemeinsam können die rettenden Veränderungen so erfolgreich durchgesetzt werden, dass sich bereits zerstörte Teile der Umwelt regenerieren können.
Trotz der guten Nachricht, dass das Ozonloch sich wieder schließt, kann es in den kommenden Jahren wieder Einbrüche und Jahr mit großem Ozonloch geben. Doch das Verbot von FCKW sorgt für einen positiven Trend, der die Ozonschicht über der Antarktis wieder schließt.