Integration ist möglich – Vom guten Gelingen
Medien brauchen Schlagzeilen. Leider sind es die negativen Berichte, welche die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Dabei überwiegen im Bereich der Integration von Flüchtlingen die positiven Entwicklungen. Über viele Initiativen wird täglich berichtet. Leider nicht auf der ersten Seite.
Flüchtlinge helfen Flüchtlingen
Ein junger Syrer kam im Jahr 2014 nach Deutschland. Er lernte die Sprache und wurde dabei von vielen Menschen unterstützt. Seit März 2017 ist er Mitarbeiter des Jobcenters Mainz-Bingen und eine Bereicherung für seine Kollegen. Er unterstützt die Flüchtlinge und fungiert als Dolmetscher. In Damaskus hatte er eine Computerfirma mit vier Angestellten und weiß, was Verantwortung bedeutet. Ohne die Hilfe von positiv eingestellten Menschen hier in Deutschland, hätte diese schöne Entwicklung nicht funktioniert. Der junge Mann weiß aber auch, dass Flüchtlinge nicht nur die deutsche Sprache lernen müssen. Auch die hiesige Kultur und unsere Gesetze sind zu akzeptieren.
Deutschlandweite Integration
Dass in einigen Regionen Deutschlands ein Fachkräftemangel herrscht, ist bekannt. So war es auch im Krankenhaus von Neumünster. Jetzt arbeiten in der dortigen Ambulanz zwei Ärzte aus Syrien, die dank der Hilfe von Ehrenamtlern rasch deutsch lernten und „angekommen“ sind. Auch in der Gemeinde Jugenheim (Rheinhessen) gibt es eine kleine Kita, die eigentlich geschlossen werden sollte. Nachdem aber viele Familien mit Kindern hier ankamen, bleibt sie bestehen. Die Initiative „Willkommen im Dorf“ trifft sich einmal in der Woche zum Austausch zwischen Flüchtlingen und Einheimischen.
Im Kreis Aachen trainiert jeden Freitag eine sogenannte „Altherrenmannschaft“. Die Männer hatten eine Idee, die viele Nachahmer finden sollte. Jedes Mal, wenn sie zum Training fahren, halten sie an der Flüchtlingsunterkunft. Dort warten schon einige Jugendliche und freuen sich auf das gemeinsame Fußballspiel. Die anfängliche Skepsis einiger Altherren wich rasch und beide Seiten sind mit Freude bei der Sache. Während des Trainings wird nur Deutsch gesprochen. So lernen die Flüchtlinge die Sprache schnell. Wer ihnen während den Trainingspausen zuhört, wenn sie von ihrer Flucht berichten, wird nicht nur nachdenklich. Er erlebt hautnah, welche Schrecken und Ängste durchlebt wurden. Gegenseitiges Verstehen und Zusammenhalt wachsen und die Integration gelingt.
Flüchtlinge und Studenten unter einem Dach
In München wurde ein Projekt gestartet, das sehr erfolgreich ist. Hier leben Studenten gemeinsam mit Flüchtlingen in einer Wohngemeinschaft. Es sind Auszubildende und Schüler, die von den Studierenden auch beim Lernen für eine Prüfung oder Klassenarbeit unterstützt werden. Dort gibt es keine Probleme mit unbegleiteten, jungen Flüchtlingen. Sie fühlen sich wohl in der Gemeinschaft und Langeweile kommt nicht auf.
Für positive Entwicklungen im Bereich der Integration gibt es viele Beispiele. Es liegt einzig an Dir, sie zu sehen und sich nicht von den mitunter sehr üblen Schlagzeilen beeinflussen zu lassen.