Fahrradnutzung – immer mehr Deutsche sitzen auf dem Rad
Dass Fahrradfahren gut für die Fitness ist, ist allgemein bekannt. Aber auch im Alltag erfreut sich das Fahrrad an steigender Beliebtheit. Die Zahlen einer neuen Studie sprechen hier für sich. Das Fahrrad ist nicht mehr nur ein Sportgerät, sondern wird auch immer mehr in den Alltag integriert. Der Weg zur Arbeit oder in die Stadt wird immer öfter mit dem Fahrrad bestritten und das aus gutem Grund.
Die Studie
Die Studie von fahrrad.de wurde im Jahr 2015 zum ersten Mal durchgeführt und im Jahr 2017 wiederholt. Sie soll Aufschluss darüber geben, wie häufig und für welche Zwecke die Deutschen ihr Fahrrad nutzen und ob Veränderungen zwischen den beiden Jahren erkennbar sind.
Das Portal hat über 1.000 Deutsche zu ihrer Fahrradnutzung mittels einem anonymen online Fragebogen befragt. Diese Befragung erfolgte in beiden Jahren über diverse Portale, wie beispielsweise Facebook, aber auch mithilfe von Bloggern, die Umfragen unter ihren Lesern verbreitet haben.
Die Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Umfrage alle zwischen 20 und 65 Jahren alt und kamen vorwiegend aus größeren Städten, als aus ländlichen Regionen. Zudem haben etwas mehr Männer als Frauen an den Umfragen teilgenommen.
Hauptnutzung des Fahrrads
Fahrräder können als Sportgeräte, als Fortbewegungsmittel für gemütliche Touren oder auch im Alltag genutzt werden. Was als ökologischer Wert besonders beeindruckend ist: mehr als zwei Drittel der Befragten nutzen das Fahrrad auch für Alltagswege.
Hier zeigt sich bereits ein deutlicher Unterschied zu vorangegangenen Jahrzehnten – dort war der Drahtesel deutlich weniger häufig ein Fortbewegungsmittel für den Alltag. Das Fahrrad hat es also geschafft, sich vom Sport- und Freizeitgerät wirklich in unseren Alltag zu integrieren. Die Studie aus 2017 macht das klar deutlich: dort nutzten nämlich bereits FAST 90 % der Befragten das Fahrrad für Alltagswege. Das bedeutet eine enorme Steigerung in den letzten beiden Jahren.
Häufigkeit der Fahrradnutzung
Da Fahrräder in den letzten Jahrzehnten vor allem als Sportgeräte galten, war auch die Häufigkeit der Fahrradnutzung auf alle Deutschen bezogen ziemlich gering. Heute, so geht es aus der Studie hervor, nutzen etwa 99 % der Befragten ihr Fahrrad mindestens einmal im Monat oder öfter.
Besonders bemerkenswert ist, dass etwa 64 % der befragten Personen das Fahrrad täglich nutzen und rund 31 % dies zumindest einmal die Woche tun. Viele Befragte nutzen das Fahrrad für den Weg zu Freizeitaktivitäten und Vereinen. Aber auch für den Arbeits- und Einkaufsweg ist der Drahtesel ein beliebtes Verkehrsmittel.
Die Vorteile
Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens im Bereich der Automobilität, ist es oft einfach nicht mehr möglich mit dem PKW schnell von A nach B zu kommen, mit dem Fahrrad jedoch schon. In vielen Städten sind die Fahrradwege sehr gut ausgebaut und so etwas wie einen Stau gibt es nicht. Ebenso entfällt die oft nervenaufreibende Parkplatzsuche, da das Fahrrad überall ganz einfach abgestellt und abgeschlossen werden kann.
Auch im Vergleich zu den öffentlichen Verkehrsmitteln hat das Fahrrad einige Vorteile zu bieten. Fahrradfahrer sind ungebunden, was die Fahrzeiten und die Fahrpläne betrifft und auch von Ausfällen sind sie nicht betroffen.
Genau wie vor einigen Jahren, steht auch heute die sportliche Betätigung im Raum, wenn es um die Nutzung von Fahrrädern geht. Die Fahrradnutzung im Alltag ist demnach nicht nur praktisch, sondern auch effizient. Neben all den Vorteilen, die das Fahrradfahren mit sich bringt, kann man zudem fitter werden und sich vielleicht sogar den Weg ins Fitnessstudio sparen.
Daneben lässt sich insbesondere in ländlichen Gegenden die Natur viel besser genießen als im Auto oder im Zug.
Gut für Umwelt und Gesundheit
Die gute Nachricht ist: Das Fahrrad ist nicht nur ein sehr ökologisches und gleichzeitig sehr vorteilhaftes Fortbewegungsmittel. Auch immer mehr Menschen entdecken in den letzten Jahren diese Vorzüge und benutzen immer öfter das Fahrrad. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht – er wird sich in den nächsten Jahren ganz offensichtlich noch verstärken. Das Fahrrad hat in unserer persönlichen Mobilität nun endlich den Platz, den es schon lange verdient hat – zum Wohl unserer Umwelt und unserer Gesundheit.