Umwelt-Engagement – gleichzeitig Müll und Ausgaben reduzieren
Die Wirkmechanismen rund um Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ausbeutung von Ressourcen sind komplex. Dennoch: dank des Engagements einiger Initiativen können wir als Ottonormalverbraucher im Alltag etwas für die Umwelt tun. Und das muss nicht mal teuer sein – im Gegenteil kann man sogar dabei sparen.
Lokale Lösungen für globale Probleme
Wir haben zu hohe CO2-Emissionen und scheinen in einer WegwerfSelbstgesellschaft zu leben. Wir wissen, dass Treibhausgase schädlich für das Klima sind und kennen die Bilder von plastikbedeckten Meeren. Doch was können wir tun, angesichts der globalen und teilweise unfassbaren Dimension dieser Probleme? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weiß es und erleichtert alternative Verhaltensweisen für unseren Alltag.
Mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit
Vielen ist nicht bewusst, inwieweit die Umwelt durch das alltägliche Konsumverhalten beeinflusst wird. Die Herstellung von Konsumgütern hat nicht nur einen sozialverantwortlichen Aspekt. Was wir kaufen und wie viel, beeinflusst auch die Art und Menge an Müll, die wir produzieren. Neuproduktion erfordert Ressourcen, und Entsorgung bedeutet Verbrennung unter CO2-Entstehung. Die ReMap vom BUND zeigt, was in Sachen Konsum ökologisch ist. Mithilfe der Karte können Gebrauchsgegenstände auf unterschiedlichen Wegen erworben werden, ohne der Umwelt zu schaden.
Die etwas andere Stadtkarte
Mithilfe der Map werden passende Geschäfte und andere Stellen in der Nähe angezeigt, um nachhaltig mit Konsumgütern umzugehen. Das oberste Ziel ist die Reduktion von Abfall. Deswegen unterstützt der BUND mit der ReMap das Teilen, Verleihen, Spenden und Weiterverkaufen. Außerdem ist die Map behilflich, um zu erfahren, wo kaputte Sachen repariert oder recycelt werden können und wo man Secondhand einen Ersatz findet. Das ist nicht nur ressourcenschonend und umweltfreundlich, sondern spart auch Bares.
Eine bundesweite Karte für nachhaltigen Konsum
Auf der Karte sind ebenfalls verpackungsfreie Supermärkte verzeichnet. Bisher zeigt die ReMap jegliche Adressen allerdings nur für Berlin an. In den größten Städten Deutschlands gibt es bereits mehrere Unverpackt-Läden. Wer sich für unverpackte, regionale, faire oder Bio-Produkte interessiert, der wird auf der Map von Treeday fündig. Auf ihrer Karte sind jegliche Unternehmen mit nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen innerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz aufgeführt. So kann selbst das Reisen ökologischer gestaltet werden.
Eine Initiative zum Mitmachen
Wer sich gezielt gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen möchte, der kann bei Foodsharing aktiv werden. Die in Köln gegründete Initiative hat mittlerweile flächendeckend Fairteiler-Kühlschränke und -regale aufgestellt, die für jedermann zugänglich sind und wo Lebensmittel abgegeben oder mitgenommen werden können. Registrierte Mitglieder können sich dazu qualifizieren, selbst Lebensmittel in Supermärkten oder Bäckereien zu retten und fairteilen. Der Verein kommt weitestgehend ohne Geld aus und konnte dank vieler Unterstützer schnell wachsen.
Jeder kann etwas bewegen
Die Initiativen wie die vom BUND, Treeday oder Foodsharing zeigen, dass jeder sich in die Rolle des Weltverbesserers begeben und sein kleines Stück zu mehr Nachhaltigkeit beitragen kann. Mit Einzelheiten fängt es an, die nach und nach zu Gewohnheiten werden und ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken können.