Mit dem Rad zur Arbeit – was für ein gutes Gefühl
Was man vor wenigen Jahren noch als exotisch betrachtet hat, gilt heute als trendy: die Nutzung des Fahrrades für den Arbeitsweg. Die Gründe sind vielschichtig.
Umdenkprozess in der Gesellschaft
Wer heutzutage auch außerhalb von Freizeitaktivitäten mit dem Rad unterwegs ist, wird nicht mehr als „Freak“ oder „Öko“ betrachtet. Verstopfte Straßen, Parkplatzmangel, steigende Energiekosten und nicht zuletzt die aktuelle Diskussion um die hohe Schadstoffbelastung durch Dieselmotoren haben zu einem Wertewandel beigetragen. Jeder Kilometer, den man mit dem Rad statt mit dem Auto zurücklegt, spart CO2 und trägt damit zu einer geringeren Umweltbelastung bei.
Der Arbeitsweg als Fitnessstrecke
Den Arbeitsweg per Rad zurückzulegen hat viele Vorteile. Einer davon: die sportlichen Aktivitäten kann man in den Arbeitsalltag integrieren und kostbare Feierabendzeit muss man nicht mehr auf dem heimischen Crosstrainer oder im überfüllten Fitnessstudio verbringen. Zeit, sonst sitzend im Auto verschwendet, lässt sich in sinnvolle sportliche Betätigung ummünzen.
Radfahren als Turbo für die Gesundheit
Nicht hoch genug zu bewerten ist der Effekt der regelmäßigen Bewegung auf Körper und Seele. Das eine oder andere Kilo an Körpergewicht schmilzt flott dahin. Gelenke werden entlastet und Muskulatur aufgebaut. Kopf und Lunge werden durchgepustet. Der persönliche Fitness-Level steigt und man ist spürbar besser drauf. Der allgemeine Gesundheitszustand wird positiv beeinflusst.
Das Rad als Sparfuchs
Mit dem Rad zur Arbeit zu fahren spart bares Geld. Es wird kein Kraftstoff außer den eigenen Muskeln benötigt. Klar, wer regelmäßig mit dem Rad fährt, braucht ein solides und zuverlässiges Gefährt. Die vergleichsweise niedrigen Kosten dafür sind jedoch schnell amortisiert.
Auf dem Hinweg zur Arbeit formiert sich im Kopf der Tagesplan der zu erledigenden Tätigkeiten, die Bewegung bringt das Gehirn auf Trab und es werden Ideen und Strukturen geboren. Der Heimweg kann zum Auspowern genutzt werden: Schwitzen erlaubt. Ärger und Probleme im Job bleiben sprichwörtlich auf der Strecke und rücken in den Hintergrund. Der Kopf wird frei. Der Feierabend ist weniger mit beruflichen Themen belastet. Allein das Gefühl sich in der frischen Luft zu bewegen sorgt für eine positive Grundstimmung. Der Tag fühlt sich beim Radeln leichter an als eingequetscht mit vielen anderen im Bus oder genervt im Auto, weil die Ampel wieder auf rot gesprungen ist.
Radfahren macht Spaß, ist gut für die Gesundheit und bringt die Figur in Form. Es ist entspannter als mit dem Auto unterwegs zu sein: keine Staus und keine Parkplatzsuche. Es spart eine Menge Geld und auf kurzen Strecken nennenswert Zeit. Dass es auch noch merklich zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt – was für ein gutes Gefühl!
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Wir trennen Mull, kaufen Bio-Obst und bringen unsere leeren Pfandflaschen brav zum Supermarkt zuruck: Man konnte meinen, die Deutschen seien ein umweltbewusstes Volk. Wir greifen lieber zur Papier- als zur Plastiktute, benutzen Energiesparlampen, fahren mit dem Rad zur Arbeit. Der Umwelt zuliebe. Und weil man sich dann auch einfach ein bisschen besser fuhlt.Laut einer Umfrage des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamts gibt jeder Funfte in Deutschland an, Klima- und Umweltschutz gehorten zu den wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Wenn ich allerdings beim Gassigehen meinen Hund Bolle regelma?ig von Fastfood-Verpackungen, leeren Eisbechern und Coffee-to-go-Bechern wegzerren muss, vermute ich: Sobald der ach so natur- und nachhaltigkeitsliebende Burger das Haus verlasst, erleidet er eine spontane Attacke von Umweltdemenz, gepaart mit akuter Kurzsichtigkeit.