Die eigenen Träume von damals – Wo sind sie heute?
Zugegeben, nicht jeder Traum ist dafür vorgesehen, ihn auch wirklich in die Tat umzusetzen. Manche unserer vergangenen Träumereien sind sicherlich sehr kühn und verlieren mit dem Älterwerden ihre Bedeutung. Doch es gibt auch die großen Träume, die ein Jeder von uns hat. Manche beziehen sich auf ferne Länder, die man schon immer mal bereisen wollte, andere dagegen zum Beispiel auf die Vorstellung, irgendwann einmal ein Buch zu schreiben. Doch meistens macht uns das Leben einen Strich durch die Rechnung und im stressigen Alltag bleibt einfach keine Zeit mehr für das Träumen.
Träume und Realität liegen nah beieinander
Viele von uns glauben, man müsste sich irgendwann im Leben zwischen seinen Träumen und dem so mühsam erkämpften Leben entscheiden. Denn wie sollte man auch zum Beispiel eine aufregende Weltreise mit der Familie zuhause vereinbaren? Ein Buch schreibt sich bestimmt auch nicht, wenn die Kleinen täglich laut polternd um einen rumtanzen. Und der alte Bauernhof, den man irgendwann einmal mit der Liebe seines Lebens pachten wollte, ist bei den heutigen Immobilienpreisen ohnehin unbezahlbar. Tatsächlich ist die Liste der Ausreden in puncto nicht gelebte Träume endlos lang. Doch genau das ist der Punkt: Wir machen aus unseren kindlich-naiven Träumereien egoistische Wünsche, die wir nicht auf Kosten unserer Lieben verwirklichen wollen.
Auch Träume sind für Kompromisse offen
Natürlich gibt es mit Sicherheit bestimmte Träumereien, die wir wirklich nicht so in die Tat umsetzen können, wie wir es vor langer Zeit vorhatten. Zum Wegwerfen sind sie aber auch zu schade, schließlich haben sie uns einmal ganz schön viel bedeutet. Die naheliegendste Lösung wäre deshalb, einen Kompromiss zwischen unseren Wünschen und der Realität zu finden. Eine Weltreise zum Beispiel kann auch in Etappen erfolgen. So kann man sich jedes Jahr aufs Neue freuen, aufregende Länder und verschiedene Kulturen zu entdecken. Und die Familie kommt einfach mit. Gemeinsam gelebte Träume sind ohnehin viel schöner. Ein Buch schreibt sich selbst bei absoluter Stille nicht innerhalb von einer Woche. Ob es nun zwei oder mehr Jahre dauert, der Stolz, seine eigenen Worte in einem gebundenen Werk in den Händen zu halten, ist gleichermaßen überwältigend. Und Immobilienpreise sind bekanntlich wie Aktienkurse. Sie unterliegen ständigen Schwankungen.
Letztendlich spielt es für unsere Träume keine Rolle, ob wir älter werden. Unseren innigsten Wünschen sollte die Zeit nichts anhaben können. Träume sind dazu da, das Leben ein kleines bisschen leichter zu machen und genau diesen Zweck sollten wir sie auch erfüllen lassen. Irgendwann, wenn wir es am wenigsten erwarten, steht plötzlich unser vergangenes Ich vor uns und flüstert: „Jetzt ist es Zeit, den Traum zu leben.“ Und in der Zwischenzeit? Da träumen wir ganz einfach weiter.
Ella
Schöner Text 🙂 Regt wirklich zum Nachdenken an…