Altruismus – liebe Deine Mitmenschen und Dich selbst
Ein Vorurteil gegenüber altruistischen Menschen ist, dass sie nicht für andere, sondern für sich selbst handeln. Denn dahinter steckt ja eigentlich nur der egoistische Wille, ein gutes Gewissen zu bekommen. Wir zeigen Dir, warum Du das nicht glauben solltest und wie Du Deiner Umwelt und vor allem Dir selbst Gutes tun kannst.
Was ist Altruismus eigentlich?
In vielen Kulturen und Religionen versteht man altruistisches Handeln als Zeichen der Nächstenliebe. Dieses Handeln ist eine Pflicht für alle Menschen, denen das Wohlergehen anderer wichtig ist. Altruismus bedeutet, aus reiner Selbstlosigkeit zu handeln. Es ist das Gegenteil von Egoismus. Altruistische Menschen agieren aufgrund ihrer starken Empathie. Dabei geht es nicht darum, zu helfen, nur um etwas zurückzubekommen. Und auf der anderen Seite geht es auch nicht darum, sich selbst zurückzustellen. Hinter altruistischem Handeln steckt ein instinktives Vorgehen für unsere gesamte Gesellschaft. Darüberhinaus hat es auch einige Vorteile für Dich.
Gegen die Evolution?
Altruistische Menschen, die ihr Leben riskieren und anderen helfen, eliminieren ihre eigenen Überlebenschancen. Stimmt das? Hinter Altruismus steckt ein Nutzen. Es ist wie ein Instinkt, der im Gehirn wie ein Schalter umgelegt wird. Ob Fremden große Geldsummen oder eine Niere spenden, Angehörige pflegen, Kellnern Trinkgeld geben oder Menschen von Zuggleisen ziehen – weltweit und zu jeder Zeit wird altruistisch gehandelt. Selbst zu Kriegszeiten gibt es Menschen, die unter der Bedrohung ihres eigenen Lebens alles daran setzen, andere zu retten. Die Vorteile des Altruismus wurden schon oft wissenschaftlich bestätigt: Menschen, die altruistisch handeln, leben länger und erweisen sich als zufriedener und glücklicher. Sie werden weniger krank und haben hohe emotionale Intelligenz. Durch den Fokus auf kooperatives Handeln wird eine Solidargemeinschaft geschaffen, die nur ein Ziel hat: den Fortbestand aller. Pure Egoisten haben vielleicht hohe Aufstiegschancen, kommen jedoch oft rasch an ihre Grenzen. Altruisten hingegen stehen für eine harmonische und gerechte Gesellschaft.
Selbstliebe als Grundlage
Wichtig für altruistisches Handeln ist die Liebe zu sich selbst. Oft sind wir unsere härtesten Kritiker und gehen sehr unachtsam mit unseren Bedürfnissen um. Mit einem Altruismus, den wir auf uns selbst richten, entwickeln wir die Grundlage für wahres menschliches Handeln. Denn durch die Liebe zu Dir selbst wirst Du helfen, weil Du helfen möchtest, nicht weil Du sollst. Deine Zufriedenheit strahlst Du aus – und andere machen es Dir gleich. Selbstliebe erreichst Du, indem Du auf Deine Bedürfnisse hörst und Dich jeden Morgen auf Deinen Tag freust. Denn dann hast Du wirklich etwas, was Du mit anderen teilen kannst.
Fazit
In einer kapitalistischen und globalisierten Ellenbogengesellschaft ist altruistisches Handeln wichtiger denn je. Doch die Vernetzung zahlreicher Menschen hat auch einen Vorteil: noch nie gab es weltweit so viele Hilfsorganisationen, die miteinander kooperieren und für eine Solidargemeinschaft auftreten. Wenn du auch zufriedener in Deinem Leben sein möchtest, versuche, Dich und andere Mitmenschen zu lieben. Engagiere Dich in einem freiwilligen Ehrenamt oder helfe Deinem Nachbar – jede Handlung zählt. Denn viele kleine Schritte können die Welt verändern.