15-Jährige Schwedin protestiert seit Wochen gegen Klimawandel
Die Aktion eines jungen Mädchens aus Schweden geht um die Welt. Die 15-jährige Greta Thunberg schwänzte für Wochen die Schule, um gegen die Klimapolitik ihres Landes zu protestieren. Eine berührende Rede vor einer riesigen Menschenmasse in Helsinki brachte Zuhörer aus der ganzen Welt zum Nachdenken.
Der Klimawandel findet jetzt statt
Greta argumentierte in ihrer Rede, dass sie sich darüber ärgert, was ihr in der Schule vermittelt wird. Dort hieße es, man solle zur Schule gehen und anschließend studieren, um Klima-Wissenschaftler zu werden. Doch ihrer Meinung nach sei dieser Weg zu langsam. Die Klimakrise sei bereits ein aktuelles Thema, über das man alle relevanten Fakten und auch zahlreiche Lösungen kenne. Sie wirft auf der Klima-Demonstration in Finnland Politiker vor, dass diese zu wenig gegen den Klimawandel tun würden und fragt, weshalb sie für eine Zukunft lernen sollte, die es bald nicht mehr geben wird, wenn niemand etwas gegen die Erderwärmung unternimmt. Auch die Zuhörer fordert sie auf, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen und sich gegen das System zu wehren.
Die Tatsache, dass täglich 100 Millionen Barrel Öl benutzt werden und es keine Regeln gibt, dass das Öl im Boden bleibt, sind für Greta elementare Gründe dafür, weshalb der Klimawandel immer weiter fortschreitet. An alle Menschen, die ihre Augen vor den Tatsachen verschließen, appelliert sie, die Klimakrise ernst zu nehmen und ihr Verhalten zu hinterfragen.
Mit 15 Jahren aktiv für den Klimaschutz
Greta erklärte außerdem, dass sie sich schon lange für das Klima interessiere. Bereits in der Grundschule lernte sie, weshalb man Lampe ausschalten muss, um Strom zu sparen und entschloss sich mit 12, zukünftig vegetarisch zu leben und niemals ein Flugzeug zu besteigen. Tatsächlich sind sowohl die Massentierhaltung als auch der stark ansteigende Flugverkehr hochrelevante Ursachen des Klimawandels.
Mit 15 Jahren saß Greta für drei Wochen vor dem Parlament in Stockholm und hielt ein Schild mit der Aufschrift „Ich mache das, weil euch Erwachsenen meine Zukunft egal ist.“ Mit ihrem Streik wollte sie Wähler auf die damals anstehenden Parlamentswahlen in Schweden aufmerksam machen und die schwedische Regierung dazu bringen, sich stärker gegen den Klimawandel einzusetzen.
Bis heute sitzt Greta jeden Freitag mit anderen Demonstrierenden vor dem Parlamentsgebäude und setzt sich mit ihrem Engagement für eine umweltfreundlichere Welt ein. An den anderen Tagen geht sie wieder zur Schule und bekommt Unterstützung von ihren Eltern, um ihren Protest aufrecht erhalten zu können. Greta lernt auch abends für die Schule, um den Anforderungen gerecht zu bleiben. Probleme aufgrund ihrer Abwesenheit in der Schule hatte sie daher keine. Außerdem beschäftigt sie sich neben den Inhalten des Schulunterrichts privat viel mit Themen, wie der Plastikflut, der Waldrodung und dem Artensterben und lernt dabei laut eigener Aussage weitaus mehr als in einigen Schulfächern.
Inspiration für uns alle
Mit ihren 15 Jahren setzt sich Greta weitaus mehr für den Klimaschutz ein als viele Erwachsene. Ihr Engagement inspirierte Menschen aus der ganze Welt, sich für die Dinge, die ihnen wichtig sind, stärker einzusetzen. Denn trotz ihres jungen Alters wird Greta von Medien, Politiker und ihren Mitmenschen ernst genommen. Das Thema Klimawandel ist präsenter denn je. Gretas Protest trägt dazu bei, dass sich immer mehr Menschen trauen, ihre Stimme zu erheben. Auch für eine umweltfreundliche Klimapolitik einsetzen wollen sich immer mehr Menschen.