Foodsharing – Lebensmittel teilen statt weg werfen
Jeder kennt die Thematik, dass Lebensmittel zu Hause übrig bleiben. Einkaufsmärkte locken mit attraktiven Angeboten und so manch einer lässt sich verleiten, mehr zu kaufen, als er eigentlich benötigt. In diesem Zusammenhang ist auch das Mindesthaltbarkeitsdatum zu erwähnen. Viele Konsumenten werfen Produkte weg, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Dabei wären Joghurt, Käse und Co. meist durchaus noch essbar. Für all das, gibt es jetzt Lösungen, die verhindern, dass Lebensmittel im Müll landen.
Lebensmittel haben im Müll nichts verloren
Jährlich landen im gesamten Bundesgebiet bis zu 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das ergibt einen finanziellen Schaden von ca. 25 Milliarden Euro, die einfach weg geschmissen werden, obwohl eine Nutzung noch sinnvoll wäre. Der Großteil ist durchaus vermeidbar, denn Lebensmittelverschwendung muss nicht sein. Egal, ob jemand zu viel eingekauft hat oder Produkte zu lange lagert, mit etwas Umsicht und Eigeninitiative gibt es dennoch eine gute Lösung. Diese nennt sich Foodsharing und ist seit einigen Jahren aktiv. Immerhin macht es mehr Sinn, Lebensmittel zu teilen, als sie einfach weg zu werfen. Wer sich für diese Initiativen interessiert, findet dazu unterschiedliche Angebote.
Teilen am Onlinemarkt
Foodsharing ist so einfach wie wirkungsvoll. Denn Lebensmittel, die man nicht mehr braucht, kann man an Menschen abgeben, die sie verwenden möchten oder können. Am besten funktioniert dies online mittels diverser Plattformen, über die Lebensmittel sozusagen geteilt werden können. Der Bedarf ist groß, sowohl was die Abgabe von Lebensmitteln betrifft, als auch dort, wo gute Produkte gebraucht werden können. Auf den Foodsharing-Plattformen registriert sich derjenige, der was abzugeben hat, und bietet seine übrig gebliebenen Lebensmittel online an. Interessierte, die sich in der Nähe befinden, melden sich bei ihm und es werden Zeitpunkt und Ort der Übergabe vereinbart. Klar ist, dass auf beiden Seiten Vertrauen gefragt ist, denn schließlich sollte man nur Lebensmittel weiter geben, die man auch selbst noch konsumieren würden.
Wer nicht extra auf einer Plattform tätig werden möchte, kann sich in sozialen Netzwerken nach Foodsharing-Angeboten umsehen. Es gibt nämlich die Situation, dass sich Personen zu organisierten Plattformen zusammen schließen und öffentliche Gruppe auf Facebook und Co. betreiben.
Food Swap und Blind Cooking als Sonderform
Schon einmal von Food Swap gehört? Das ist einfach eine andere Form des Foodsharing und bedeutet nichts anderes als „Lebensmitteltausch“. Dabei geht es darum, selbst gemacht Produkte wie Marmelade, Kuchen und Gebäck anzubieten. Im Unterschied zum Foodsharing ist hier eine Gegenleistung zu erbringen, quasi funktioniert das Ganze als Tauschhandel, bei dem mit selbst gemachten Köstlichkeiten bezahlt wird. Aprikosenmarmelade gegen selbstgebackenes Brot, Bärlauchpesto gegen eingelegte Gurken zum Beispiel. Wie wäre es mit Blind Cooking? Das hat nichts mit Blind Dates zu tun, ist aber ebenso abwechslungsreich und vor allem sehr gesellig. Diese Form des Foodsharing funktioniert so, dass sich eine Gruppe von Freunden verabredet und jeder nimmt mit, was zu Hause übrig ist und verbraucht werden muss. Kreativität paart sich hier mit Resteverwertung und Spaß beim Kochen.
Hannes v. K.
Den Austausch von Lebensmitteln unterstütze ich schon seit längerem. Wir haben es uns in unserer Nachbarschaft zur Aufgabe gemacht, untereinander Lebensmittel auszutauschen. Ihr Artikel gefällt mir daher sehr gut. Es sollten viel mehr Menschen diesen Lebensstil umsetzen.
DAS TOTALTOLL-TEAM
Hallo Hannes v. K., diese Meinung vertreten wir auch. Es wäre auf jeden Fall ein toller neuer Trend, wenn er sich in der Gesellschaft etablieren würde. So würden viele Lebensmittel nicht mehr im Müll landen und mehr verwertet werden…Schön, dass Ihr schon in der Nachbarschaft mit gutem Beispiel voran geht 😉