Dankbarkeit als Einschlafritual für eine geruhsame Nacht
Dankbarkeit ist der Schlüssel für Zufriedenheit und Wohlbefinden. Wenn wir den Blick auf das richten, wofür wir dankbar sind, ziehen wir mehr davon in unser Leben. Nebenbei erkennen wir, was uns wirklich wichtig ist: unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Befassen wir uns jedoch mit Ärger und Sorgen, verstärken wir diese. Wir nehmen sie mit in den Schlaf, wo sie uns weiter beschäftigen. Die schönen Momente des Lebens geraten zur Nebensache.
Lenke daher Deine Aufmerksamkeit auf die Dinge, für die Du dankbar sind.
Den Kreislauf durchbrechen
Die gute Nachricht ist, es gibt immer etwas, wofür wir dankbar sein können. Die daraus entstehende Energie ist sehr kraftvoll und weitet den Blickwinkel. Wir nutzen sie jedoch zu wenig. Meistens sind wir nur einmal kurz dankbar, dann beklagen wir uns erneut. Die positiven Kräfte verstreichen ungenutzt. Die Energie folgt unserer Aufmerksamkeit. Worauf wir uns konzentrieren, halten wir lebendig. Das soll nicht heißen, dass wir Probleme unter den Teppich kehren sollen. Sie können sich jedoch nur lösen, wenn wir die Zügel locker lassen.
Daher betrachten wir den Augenblick vor dem Zubettgehen. Kann zu dieser Zeit irgendetwas geändert werden? In der Regel wird das nicht der Fall sein. Und wenn ja, solltest Du es angehen.
Das Einschlafritual
Schritt 1: Schalte vom Tage ab. Ab sofort lässt Du mit dem Schließen der Schlafzimmertür symbolisch den Tag hinter Dir. Sollte noch Streit, Ärger und Wut hochkochen, warte ab, bis Du dich beruhigt hast. Denn die Probleme bleiben vor der Tür.
Schritt 2: Nach Betreten des Schlafzimmers atmest Du ruhig und sanft. Im Bett lässt Du den Tag noch einmal vorüberziehen. Worüber hast Du Dich gefreut? Wofür warst Du dankbar? Spüre den schönen Momenten des Tages nach.
Schritt 3: Drängen sich negative Gedanken dazwischen, lass es zu. Sie wollen gesehen und neu bewertet werden. Frage Dich, wie Du zukünftig mit der Situation umgehen willst. Richte Deine Aufmerksamkeit auf die lehrreiche Seite des Problems. Erforsche, ob es einen Segen enthält. Was war das Gute an einer Auseinandersetzung? Was gab es zu lernen? Wo konntest Du Dir Luft machen? Betrachte die guten Eigenschaften der Menschen, mit denen Du es an diesem Tage zu tun hattest.
Erlaube nun diesen Gedanken, gehen zu dürfen. Sie haben Dir alles mitgeteilt. Bedanke Dich für die Dinge, mit denen Du im Laufe des Tages beschenkt wurden.
Dies wird kein Über-Nacht-Prozess, sondern im Gegenteil, ein Nacht-für-Nacht-Prozess. Daher heißt Schritt 4: Praktiziere Dein Einschlafritual, bis es zu einer lieben Gewohnheit geworden ist.
Fazit
Jede Situation hat wenigstens zwei Seiten und wir machen sie mit diesem Ritual sichtbar. Und eine weitere hilfreiche Sache passiert, wenn wir den Tag Revue passieren lassen. Wir werden müde. Es kann also sein, dass Du einschläfst, während Du noch über die nette Eigenschaft Deines Vorgesetzten nachdenkst, der Dir in der Regel einen Kaffee mitbringt, statt mit Dir zu streiten.